Wien bleibt Cov-Sicherheitskurs treu
Vor dem mit Spannung erwarteten neuen Bund-Länder-Gipfel zu möglichen Corona-Lockerungen gibt sich Bürgermeister Michael Ludwig zurückhaltend. Man wolle sich "selbstverständlich die Empfehlungen der Gecko-Kommission anhören", so ein Sprecher der Bürgermeisters gegenüber etwa oe24.at. Man werde dennoch den Weg der Sicherheit und Umsicht in Sachen Corona für Wien nicht verlassen, so der Tenor aus dem Rathaus.
Eigene Regeln hat Ludwig für Wien bereits letzte Woche erlassen: so bleibt 2G in der Gastronomie in der Bundeshauptstadt weiterhin erhalten, während die 2G Regel in den übrigen Bundesländern ab dem 19. Februar fällt und dann auch 3G zulässig ist. Bezüglich Sperrstunde und weiteren Regelungen ist Wien zuletzt mit dem Bund mitgezogen.
Genau analysieren will das Rathaus jedenfalls den Verlauf der Corona-Neuinfektionen und mögliche Veränderungen in den Spitälern. Nachdem die Schüler*innen in Wien nach dem Ende der Semesterferien diese Woche wieder aufs Bankerl müssen, bleibe auch abzuwarten, wie sich die Cov-Situation an den Schulen weiterentwickle.
Der Stadtchef hat zuletzt abermals die Wiener PCR-Teststrategie verteidigt. Diese habe die Möglichkeit gegeben, Infektionsketten sehr schnell zu erkennen. Er plädierte dafür, das System weiterzuführen.
Auch in anderen Bundesländern sollte es hier einen Ausbau geben, befand er. Rufe nach einem kostenpflichtigen PCR-Testregime kritisierte er. Ähnlich sieht das Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), dessen Büro zudem darauf verwies, dass Tests Kosten sparten. Denn, so das Argument: Ohne funktionierendes PCR-Testsystem gebe es kein Freitesten aus der Quarantäne. Wien mache 70 Prozent der PCR-Tests österreichweit, verursache aber nur 20 Prozent der Kosten, wurde zudem betont.
(hh/APA)
Bild: Christian Jobst