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Wohin steuert Österreich? Wohin steuert Österreich?
Corona

Wohin steuert Österreich?

Die Spekulationen um einen möglichen Corona-"Freedom Day" verdichten sich. Kommt im März die Wende?
Hannes Huss
Freitag, 11. Februar 2022
Verfasst am 11.02.2022 von Hannes Huss

Nach etwa zwei Jahren zehrender Ups and Downs in Sachen Corona scheint die Bevölkerung an den Grenzen der Erträglichkeit des beschwerlichen Dauer-Zustands angekommen zu sein. Immer mehr Menschen wünschen sich die weitestgehende "Freiheit" zurück - verständlich.

Virologe Norbert Nowotny schließt etwa in einem "Zeit im Bild 2"- Interview eine größere Lockerungswelle aufgrund des prognostizierten Rückgangs der Omikron-Welle und den derzeit stabileren Verhältnissen in den Spitälern für März nicht mehr aus. Die Ampelkommission hat für Wien etwa zuletzt einen erfreulichen Corona-Trend ausgewiesen.

Reicht es für einen ekstatischen "Freedom Day"?

Neben der stufenweisen Lockerung im Februar könnte Österreich tatsächlich - ähnlich wie in Großbritannien, Schweden, Dänemark und auch Finnland - eine Art "Freedom Day" bevorstehen - also die Aufhebung sämtlicher bestehender Corona-Maßnahmen. Groß ist der Druck aus einzelnen Bundesländern geworden - wie auch aus der Wirtschaft, dem Tourismus und dem Handel.

Fix ist das allerdings natürlich noch nicht. Laut den Nachrichtenportalen oe24.at und heute.at soll offenbar am 16. Februar ein weiterer großer Bund-Länder-Gipfel bevorstehen, diesen Termin hat die Austria Presse Agentur nun Freitagnachmittag auch offiziell bestätigt.

Die Corona -"Gecko"-Taskforce - wie auch weitere medizinische Expert*innen sollen nun anhand des jüngsten Pandemieverlaufs gemeinsam mit der Politik einen neuerlichen Öffnungsfahrplan erarbeiten. Im Raum steht etwa auch der 1. März als "Tag der Befreiung", ein Aus für die Sperrstunde und auch eine "sanfte" Wiedereinführung der Nachtgastronomie. In einzelnen Bereichen könnte die FFP2-Maskenpflicht aber auch bestehen bleiben.

Immerhin: Grund zur Hoffnung geben aber weiterhin stabile Spitalszahlen (188 Menschen laborieren (Stand: 11. Februar) schwerstkrank an Corona auf der Intensivstation - ein Minus von drei Menschen gegenüber dem Vortag) und die doch auch stärker gewordene Immunisierung der Bevölkerung durch die Corona-Impfung. Außerdem: immer mehr Menschen sind genesen und haben dadurch natürlich einen höheren Schutz gegen das Virus aufgebaut. Andere medizinische Expert*innen warnen aber: noch sei man nicht über dem Berg, für einen halbwegs geordneten Übergang in einen endemischen Zustand sei es womöglich noch zu früh.

Die nächste Woche verspricht jedenfalls, spannend zu werden. Ab dem 12. Februar treten weitere Öffnungsschritte in Kraft. (hh)

Bild: Dragan Tatic