Alle miteinand` - Krankenstand!
Die aktuelle Omikron-Welle setzt den Strukturen in der Bundeshauptstadt gerade ordentlich zu. Egal ob Privatunternehmen, Bildungseinrichtung, medizinische Versorgung oder Öffis - Wiens Unternehmen kämpfen gerade stark damit, ihre Leistungen überhaupt noch zur Zufriedenheit aller aufrecht erhalten zu können.
Corona, saisonale Verkühlungen und mehr
Grund: die zahlreichen Corona-bedingten Krankenstände und die damit einhergehende 10-tägige Quarantäne. In Wiens Schulen soll derzeit etwa jede 10. Lehrkraft fehlen. Dies bestätigt die Wiener Bildungsdirektion am Mittwoch gegenüber W24. Zwischen 2.500 und 3.000 Lehrer*innen sind momentan laut Schätzungen im Krankenstand - klarerweise eine enorme Belastung für Wiens Schulwesen. Wobei: Formal handelt es sich bei der Corona-Erkrankung um keinen Krankenstand - sondern "um eine behördlich angeordnete Absonderung", wie etwa Marie-Theres Egyed von der Österreichischen Gesundheitskasse gegenüber W24 schriftlich mitteilt.
Schwierge Zustände herrschen aktuell auch bei den Wiener Linien. Die Wiener Öffis müssen aktuell "Intervallanpassungen" auf diversen Linien durchführen, um das Leistungsangebot aufrecht zu erhalten. Besonders unter den Bim-Fahrern grassieren die Corona-Absonderungsmeldungen.
Erhebliche Belastung im medizinischen Bereich
Von den rund 30.000 Spitalsmitarbeiter*innen im Wiener Gesundheitsverbund befand sich zuletzt etwa jede/jeder Zehnte im Krankenstand. Damit leidet das Spitalswesen unter den Ausfällen in diesen Tagen besonders. In allen Bereichen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens müssen die noch gesunden Mitarbeiter*innen oft lange und zehrende Zusatzdienste und Schichten schieben, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten - dies sorgt in diversen Unternehmen mehrheitlich gerade für keine ausgelassene Frühlingsstimmung. Daher diskutiert die Bundesregierung auch eine mögliche Verkürzung der Quarantänedauer für medizinische Mitarbeiter*innen. Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) lehnen dies aber vehement ab.
Stand Mittwoch, 23. März 2022, sind in Wien seit Beginn der Pandemie 733.639 positive Testungen bestätigt. 614.073 Personen sind genesen. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 3.192, 10 Personen sind zuletzt verstorben. Die Bundeshauptstadt verzeichnet damit aktuell 116.374 aktive Fälle. Und nicht zu vergessen: zu Corona kommen ja auch noch viele andere, oft auch saisonal bedingte Krankenstände hinzu.
Passend dazu: Der Oberösterreichische Rapper Kroko Jack mit einem Track aus dem Jahr 2015, Quelle: Youtube
(hh/Red)
