Caritas: Nothilfe an der Grenze
Es sind berührende Szenen, die sich Dienstagabend am slowakisch-ukrainischen Grenzübergang Vysne Nemecke abspielen. Über 40.000 Menschen haben mittlerweile die Grenze in Richtung Slowakei passiert. Es kommen vor allem Frauen und Kinder, berichtet der geschäftsführende Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner am Mittwoch. "Viele sind von der teils tagelangen Reise sehr erschöpft." Gemeinsam mit einem Team hat Schwertner Hilfsgüter ins slowakische Kosice zu Partnerorganisationen gebracht. Hunderte lokale Caritas-Helfer*innen sind derzeit in der Ukraine und den Nachbarländern im Einsatz.
An der Grenze gibt es lange Warteschlangen. Bis zu 15 Stunden müssen die Menschen ausharren, bis sie die alte Heimat, in der nun Krieg herrscht, verlassen können. Der Krieg in der Ukraine hat auch in Wien eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Solidarität mit den Flüchtenden aus der Ukraine sei aber auch noch in den kommenden Tagen und Wochen gefragt. Man werde einen „langen Atem“ brauchen, heißt es von Seiten der Caritas.
Caritas startet Hotline für Ukrainer*innen und Angehörige
In Wien nimmt am Donnerstag das neue städtische Ankunftszentrum in der Engerthstraße die Arbeit auf. Auch von Seiten der Caritas Wien wird versucht Quartiere aufzustellen. Zusätzlich wurde eine Hotline für Asylrechtsfragen eingerichtet, die Montag bis Freitag unter 05/17 76 380 von 9 bis 14 Uhr erreichbar ist.
Flüchtlinge aus der Ukraine sollen vorerst zwei Jahre lang in der Europäischen Union bleiben können – also auch in Wien: Das sieht ein Notfallplan der EU-Kommission vor, über den am Donnerstag die Innenminister der Mitgliedstaaten beraten sollen. (apa/vk)