Covid: Lage in Spitälern weiter angespannt
In den Wiener Spitälern ist die Lage coronabedingt weiter angespannt, aber stabil, hieß es am Montag vom Gesundheitsverbund. Von den 30.000 Mitarbeiter*nnen waren in der Vorwoche fast 2.000 vom Dienst freigestellt - weil sie entweder positiv getestet wurden, als Kontaktpersonen galten oder u.a. aufgrund von Schwangerschaft oder eines Risikoattests freigestellt waren.
Der Akutbetrieb wurde aufrechterhalten, elektive (aufschiebbare, Anm.) Operationen jedoch teilweise verschoben, wie zuletzt am AKH. Das Universitätsklinikum AKH Wien nehme eine Sonderrolle ein, betonte der Gesundheitsverbund gegenüber der APA. Zusätzlich zu den Personalausfällen komme hier eine hohe Zahl an Gastpatient*innen aus anderen Bundesländern dazu - rund 330 Personen. Dies habe die Situation sehr angespannt, weshalb das Operationsprogramm am Freitag auf Notfälle und nur "absolut dringliche Fälle" beschränkt wurde.
Das AKH Wien beurteile die Lage täglich neu, so der Gesundheitsverbund am Montag. Je nach Entwicklung könnten die Einschränkungen schrittweise zurückgenommen werden, sodass bis Ostern die volle OP-Kapazität wieder zur Verfügung stehe.
Man würden die aktuellen Ausfälle im Gesundheitsverbund mit einer dynamischen Bettenbelegung, temporären Bettensperren und auch Überstunden kompensieren. Mit zum Teil täglichen Tests wolle man nach Möglichkeit eine Clusterbildung in den Abteilungen verhindern oder eingrenzen.
Dringende und lebensnotwendige Operationen würden in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes stattfinden. Der Akutbetrieb war während der gesamten Pandemie voll aufrecht. Durch die hohe Covid-19-Belegung auf den Normalstationen und die dynamische Personalsituation gab es Auswirkungen auf den OP-Betrieb: Planbare Operationen wurden terminlich nach hinten verschoben oder in Privatkliniken verlagert. Akutoperationen wurden auch in einem Partnerspital wie den Kliniken der AUVA durchgeführt.
Im Wiener Gesundheitsverbund wurden seit Pandemie-Beginn rund 17.000 Männer und Frauen mit Covid-19 behandelt. Mir Stand Montag waren es 55 Intensivpatienten, davon 20 Post-Covid, und 555 Normalpatient*innen, davon 42 Post-Covid. Das sei gerade im Normalbetten-Bereich eine Belegung auf sehr hohem Niveau. (apa/vk)