Stadt schnürt großes Energie-Abfederungspaket
Die zweitägige Klubklausur der Wiener SPÖ in der Wiener Ankerbrotfabrik hat am Dienstag ein erstes wichtiges Ergebnis geliefert. Wie Bürgermeister Michael Ludwig im Rahmen einer Pressekonferenz verlautbart, schickt die Stadt aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise ein großes Entlastungspaket für Wien auf den Weg. "Wien wird seinem Credo, eine leistbare Stadt zu sein, weiter treu bleiben", so der Bürgermeister im Vorfeld der Präsentation des Pakets.
Konkret: für einkommensschwache Haushalte werden die steigenden Preise in einem unbürokratischen Schritt abgefedert - im Energiesektor, aber auch in anderen Bereichen. Ludwig nennt das neue Paket "Wiener Energieunterstützung plus" im Volumen von 124,3 Millionen Euro.
Energie-Abfederungspaket auf drei Säulen
Im Einzelnen: 50 Millionen Euro Energiekostenpauschale sind künftig für Wienerinnen und Wiener vorgesehen. Ohne Antrag können besonders betroffene Wienerinnen und Wiener eine pauschale Direktanweisung von 200 Euro erhalten - und das ohne gesondertem Antrag. Anspruchsberechtigt sind 70.000 Mindestsicherungsbeziehende, 42.000 Mindestpensionist*innen, 110.000 Beziehende einer Arbeitslosenleistung und 40.000 Wohnbeihilfen-Beziehende. 65.000 Kinder sollen laut Ludwig davon profitieren. Sie seien von den Preissteigerungen besonders betroffen.
26 Millionen Euro - diese Unterstützung erfolge laut dem Bürgermeister in Form von Teil-Übernahmen von Rückständen bzw. der Jahresabrechnung durch Direktanweisung an das Energieunternehmen, durch Energieberatung oder durch den Austausch elektrischer Geräte.
Ausgeweitet sollen auch die Förderungen für nachhaltige Energieformen und den Neubau wie auch die Sanierung von Gebäuden. Förderungssumme: 48,3 Millionen Euro. Ludwig bezeichnet diese drei Säulen als "ersten wichtigen Schritt", um die derzeitige Energiepreiserhöhung abzufedern. (hh/Red)
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