Muzicant wird Präsident des Jüdischen Kongresses
Das Exekutivkomitee des Europäischen Jüdischen Kongress (EJC) hat den früheren Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Ariel Muzicant, einstimmig zum neuen EJC-Präsidenten gewählt. Muzicant übernehme die Funktion vorläufig interimistisch bis zur nächsten außerordentlichen Generalversammlung des EJC, welche im Herbst 2022 stattfinden soll, teilte der Europäische Jüdische Kongress am Dienstag mit.
Der Milliardär Moshe Kantor hatte zuvor seine Funktion als EJC-Präsident zurückgelegt. Er wurde von der Europäischen Union auf die Sanktionsliste gegen Russland gesetzt.
"Europa erlebt die schwierigsten Zeiten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs", erklärte Muzicant laut Aussendung. "Angesichts des Kriegs in der Ukraine und der Flüchtlingskrise sind wir alle sehr gefordert. Daher war es wichtig, so schnell wie möglich für Kontinuität im EJC zu sorgen und sich weiter voll auf die Unterstützung der jüdischen Flüchtlinge aus der Ukraine in Europa zu konzentrieren."
Der EJC hat seinen Sitz in Brüssel und vereint und koordiniert nach eigenen Angaben 42 nationale jüdische Gemeinden in Europa, die etwa 2,5 Millionen Juden umfassen. Muzicant ist auch Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC). (APA)