Protestcamp-Räumung: Vorwurf der Polizeigewalt
Nach der Räumung des Protestcamps von AktivistInnen gegen die Stadtstraße am vergangenen Dienstag gibt es jetzt schwere Vorwürfe gegen die Wiener Polizei. PolizistInnen haben dabei eine Person ungesichert von einem Bagger gebracht. Wie jetzt in einem Video zu sehen ist, dürfte ein Fußtritt eines Polizisten dem Sturz des Demonstranten vorangegangen sein. Die Videoaufnahmen zeigen die Szene bei Sekunde 20.
Anna Kontriner, die den Vorfall beobachtet hat, sagt dazu: "Es war unfassbar, diese Szene zu beobachten. Nachdem die Person am Boden gelandet und nicht mehr aufgestanden ist, wollte ich zu ihr hin, aber das Gelände war abgeriegelt und von Polizist*innen umstellt, die Person wurde von der Polizei weggebracht. Erst am Tag danach haben wir erfahren, dass sie zum Glück nicht verletzt wurde“ Weiters kritisiert sie, dass schon im Vorfeld auch MedienvertreterInnen nicht näher an das Geschehen herandurften.
In einer ersten Reaktion auf eine Anfrage von W24 bei der Wiener Polizei stellt die Pressestelle fest, dass die Bilder und Videos einer Räumung auch immer „nicht schöne Szenen“ beinhalten können. Schriftlich hieß es später: "Die Räumung des besetzten Baggers wurde durch Beamte der WEGA unter größtmöglicher Schonung der Personen durchgeführt. Um Verletzungen vorzubeugen, wurden die Aktivist*innen bei der Bergung über die gesamte Zeit von mehreren Beamten gesichert. Die gesamte Amtshandlung ist schriftlich als auch mittels Videos dokumentiert. Die Anwendung der Körperkraft gegen das Bein der Aktivist*in wurde bereits zur Überprüfung an das Referat für besondere Ermittlungen weitergeleitet. Bislang wurden diesbezüglich weder Verletzungen noch sonstige Vorwürfe erhoben."
Foto/Video: (C) System Change not Climate Change.