Schwere Attacke gegen Sigrid Maurer
Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer ist Donnerstagabend in der Wiener Innenstadt von einem mutmaßlichen Corona-Maßnahmengegner tätlich angegriffen worden. Der Mann hatte sie zunächst verbal attackiert und ihr dann ein Glas ins Gesicht geschlagen, teilte Maurers Pressesprecher mit. Die Klubobfrau wurde dabei nicht verletzt.
Die Polizei war sofort zur Stelle und konnte den Angreifer in der Nähe des Gastgartens, in dem sich der Zwischenfall ereignet hatte, vorläufig festnehmen. Die Exekutive ermittelt wegen versuchter Körperverletzung, die Einvernahme lief am Donnerstagabend noch, hieß es auf APA-Anfrage. Auch staatspolizeiliche Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat seien im Laufen. Laut Polizeiaussendung handelt es sich beim mutmaßlichen Täter um einen 26-jährigen Österreicher.
Bürgermeister Michael Ludwig verurteilte Donnerstagabend auf Facebook die Attacke auf Maurer zutiefst. "Wien ist eine Stadt, in der der friedliche Dialog und der soziale Zusammenhalt im Vordergrund stehen", so der Stadtchef, der auch der Polizei für ihr "rasches Eingreifen" dankte. Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte die Tat.
Die Attacke ist nicht die erste öffentlich bekannt gewordene Gewalterfahrung Maurers in ihrer politischen Laufbahn. 2018 erhielt sie via Facebook obszöne Nachrichten, machte dies publik und wurde daraufhin von einem als "Bierwirt" bekannten wegen Mann wegen übler Nachrede verklagt. Erst 2021 wurde sie rechtskräftig freigesprochen. Sie sprach damals von einem Präzedenzfall, der eine öffentliche Debatte über "Hass im Netz" angestoßen habe. (APA/hh/Red)