Donauinsel: Es wird wieder "gemäääht"
Auf der Donauinsel wird wieder geblökt und fleißig „gemääääääht“. 70 Schafe grasen dort ab sofort im Dienste der Stadt. Allerdings sind es andere Wiederkäuer, als die Jahre zuvor. Im Zuge einer Ausschreibung ist nämlich ein neuer Anbieter zum Zug gekommen, ein Bauernhof aus dem Mostviertel, der Kablhof. Die Paarhufer gehören verschiedenen alten und seltenen Rassen an, erklärt die Landwirtin vom Kablhof im Interview.
Unter Aufsicht einer Schäferin weiden die Mietschafe am nördlichsten Punkt der Donauinsel. Allein 2021 haben ihre Vorgänger eine Fläche, so groß wie elf Fußballfelder, abgegrast. Mit Hilfe der Schafe soll die Artenvielfalt auf der Insel erhöht werden, betonen die zuständigen Stadträtin Ulli Sima und Gerald Loew von der MA 45 Gewässer bei einem Medientermin am Mittwoch. Das Projekt wird dabei aus Mitteln eines EU-Programms gefördert. Heuer gab es eine neue Ausschreibung.
Der Aufschrei war Anfang Mai groß, als bekannt wurde, dass die Krainerschafe des WUK.Bio.Schafe-Projekts für Langzeitarbeitslose, nicht mehr zum Zug kommen. Drei Arbeitsplätze und der Verkauf einiger Tiere standen zur Diskussion. Nach entsprechenden Medienberichten, habe sich die Lage aber entspannt, berichtet Ursula Königer vom wuk.Bio.Schafe-Projekt im Telefoninterview gegenüber W24. „Täglich rufen bis zu 20 Personen an um zum Beispiel Weideflächen anzubieten. Die ersten drei Schafe wurden bereits untergebracht“. Jetzt müsse man sich alle Angebote ansehen. Darunter seien auch viele versteckte Wiener Stadtidyllen. Darüber hinaus hätten sich auch viele Firmen gemeldet, die Weideflächen zur Verfügung stellen wollen. Unsicher sei zum jetzigen Zeitpunkt allerdings, ob alle ins Projekt involvierten Langzeitarbeitlosen, gehalten werden können.
Die Mutterschafherde aus dem Mostviertel mit Coco, Henri & Co. darf auf jeden Fall die nächsten drei Jahre auf der Wiener Donauinsel grasen. Dann wird es eine neue Ausschreibung geben. (vk)