Hitzige Debatte um Fiakerpferde
Der Vorstoß des für Tierschutz zuständigen Ministers Johannes Rauch von den Grünen, über ein gänzliches Verbot von Fiakern zumindest nachzudenken, hat am Montag für Aufruhr gesorgt. Das Wiener Rathaus zeigt sich darüber überrascht, da es schon länger Gespräche gebe, die Hitzegrenze für die Pferde auf 30 Grad herabzusetzen. Ein Verbot sei bisher nie Thema gewesen. Schon im Juni sollen wieder diesbezügliche Gespräche stattfinden. Bürgermeister Michael Ludwig setzt auf die Einschätzung der Experten und würde es persönliche schade finden, wenn die Fiaker ganz aus Wien verschwinden.
Derzeit gilt die Regelung, dass Fiakerpferde bei einer Außentemperatur von 35 Grad Celsius hitzefrei bekommen. Dazu präsentierte der Verein gegen Tierfabriken in einer Aussendung am Dienstag eine neue, repräsentative Umfrage in Kooperation mit dem Gallup Institut: 76 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher wollen, dass Fiakerpferde ab 30 Grad Hitzefrei bekommen – so das Ergebnis. Die Mehrheit ist außerdem dafür, dass das Einsatzgebiet der Pferde, etwa im Straßenverkehr, eingeschränkt wird.