Altbauten: Sanieren statt Abreißen?
Ein 200 Jahre altes Biedermeier-Haus in der Kaiserstraße 31 am Neubau wird derzeit abgerissen. Und es ist nicht der einzige Altbau in Wien, der in den letzten Jahren der Abrissbirne zum Opfer fiel. Wie die Grüne Stadtopposition berichtet, wurden zwischen 2007 und 2019 knapp 400 Gründerzeit-Häuser abgerissen. Begründet wird oft mit "wirtschaftlicher Abbruchreife", die auch in der Wiener Bauordnung geregelt ist.
Das wollen die Wiener Grünen ändern und fordern, dass dieser Punkt gestrichen wird. Sanieren sei in den meisten Fällen besser als Abreißen. Einerseits würden die Mieten dadurch niedriger bleiben, andererseits bliebe Wiens "schöne Bausubstanz" erhalten.
Die verantwortliche Stadtpolitik hat sich zum Vorschlag der Grünen bis Redaktionsschluss nicht geäußert. Im November findet ein Termin zur Novellierung der Wiener Bauordnung statt. Die Grünen hoffen dabei auf sachliche Zusammenarbeit. Geht es nach ihnen, dann soll künftig nur mehr abgerissen werden, wenn es bautechnisch notwendig ist.
