Kulturcard: "Schlüssel zu einer Schatztruhe"
Eigentlich ist Wiens Theaterszene in Zeiten schleppender Kartenverkäufe und steigender Energiekosten nicht wirklich zum Feiern zumute. Für das Jubiläum der Kulturcard Alsergrund kommen am Montag aber Politik und Theater-Vertreter*innen im Festsaal der Bezirksvertretung gerne zusammen.
„In die Volksoper um 16 Euro“
Die Kulturcard Alsergrund bietet für jedes teilnehmende Theater zwei Besuche um aktuell 16 Euro pro Person. Finanziert wird die Karte vom Bezirk. Begonnen unter Vorgängerin Martina Malyar, führt die aktuelle Bezirksvorsteherin Saya Ahmad das Projekt weiter.
Schließlich ist der 9. Bezirk ist österreichweit der Bezirk mit den meisten Theaterplätzen pro Einwohner*innen. Viele wüssten gar nicht was sie für einen kulturellen Schatz vor der Haustüre haben, meint Kulturcard-Organisator Stefan Mras.
Kulturcard mit „hohem Werbewert“
Genaue Zahlen zum Nutzen der Kulturcard für die Theater, gibt es nicht. Für die teilnehmenden Kulturhäuser steht dieser aber außer Frage, vor allem wegen des Werbewerts.Viele würden mit der Kulturcard erstmals das Haus besuchen und dann aber wiederkommen, berichtet etwa der Direktor des Theater Experiment, Erwin Bail, im W24-Interview.
Eine niederschwellige Initiative wie die Kulturcard Alsergrund wäre auch in anderen Bezirken wünschenswert. Der Anstoß müsse aber direkt von den dortigen Kulturbetrieben kommen, betont Kaup-Hasler auf Nachfrage. Unterdessen werde an Hilfe und Lösungsansätze für die krisengebeutelten Kulturbetriebe und deren Angestellte bereits gearbeitet. Die Kulturstadträtin berichtet von „guten Gesprächen mit der Kulturstaatssekräterin“. Angesichts aktueller Krisen komme man um ein bundesweites Anheben des Kulturbudgets nicht herum – und dabei seien auch soziale Komponenten zu berücksichtigen. (vk)