Mehr tödliche Fußgängerunfälle in Wien
Die Zahl der tödlichen Fußgängerunfälle ist im Vorjahr in Wien stark gestiegen. Darauf macht der VCÖ aktuell aufmerksam. Zehn Fußgängerinnen und Fußgänger wurden im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Wien getötet, um vier mehr als im Jahr davor. Es ist die höchste Anzahl tödlicher Fußgängerunfälle seit dem Jahr 2017. Am gefährlichsten ist der Straßenverkehr demnach für Seniorinnen und Senioren: Sechs Todesopfer waren 70 Jahre oder älter, wie die aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Der Verkehrsklub betont, dass verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem nötig sind, wie mehr Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 sowie bei Fußgängerampeln längere Grünphasen.
Zudem sind auch ausreichend breite Gehsteige wichtig. Laut offiziellen Planungsrichtlinien sollen Gehsteige eine Mindestbreite von zwei Metern haben. Zwei Personen mit Rollator, Kinderwagen oder Rollstuhl sollen gut aneinander vorbeikommen, ohne dass eine Person auf die Straße ausweichen muss. Mehr als ein Drittel der Gehsteige in Wien sind aber schmäler als zwei Meter. „Immer wieder ist zu sehen, dass selbst der danebenliegende Parkplatz viel breiter ist als der Gehsteig. Hier ist wichtig, dass die Bezirke rasch handeln. Vor allem dort, wo die Parkraumbewirtschaftung im Vorjahr neu eingeführt wurde, ist viel Platz frei geworden, der für die Sanierung zu schmaler Gehsteige zu nutzen ist“, betont VCÖ-Expertin Lisa Mosshammer.