Infomaterial zum Nahost-Konflikt für Schulen
Die Wiener Schulen erhalten Informationsmaterial zum Nahost-Konflikt, um nach dem Überfall der Hamas auf Israel eine Befassung mit den Geschehnissen im Unterricht zu ermöglichen. Die Bildungsdirektion hat den Pädagoginnen und Pädagogen entsprechende Angebote geschickt. Das teilte das Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) der APA am Donnerstag mit. Versendet wurden Unterlagen zum Thema Völkerrecht oder Antisemitismus.
Bei großen weltpolitischen Ereignissen und Kriegen sei eine seriöse und ernsthafte Befassung im Unterricht an den Wiener Schulen wichtig, hieß es. Es gehe um Aufklärung und Prävention, wobei die Entwicklung in Nahost im Fach Geschichte und politische Bildung aktiv angesprochen werden könne. Auch in der Volksschule sei es möglich, darüber zu reden, wenn es von den Kindern angesprochen werde, wurde betont.
Sollten sich akute Probleme an einzelnen Schulstandorten zeigen, könne über die Bildungsdirektion auch professionelle Hilfe durch Schulpsychologinnen und -psychologen angefordert werden. Weiters hält die Pädagogische Hochschule am 19. Oktober eine Informationsveranstaltung für Lehrkräfte unter dem Titel "Krieg gegen Israel" ab. In Anbetracht auch der pro-palästinensischen Demonstrationen am Stephansplatz am Mittwochabend wurde von Wiederkehr zudem ein runder Tisch mit den Mitgliedern des Wiener Netzwerks Demokratiekultur und Prävention (WNED) einberufen.
"Die aktuelle Eskalation des Nahost-Konflikts ist ein Thema, das auch Jugendliche in Wien massiv beschäftigt. Ich bin sehr froh, dass wir bereits in den Schulen Aufklärung und im Bedarfsfall Unterstützung anbieten können, um so Konflikten entgegenzuwirken. Die Beschäftigung mit dem Terror in Israel im Unterricht ist eine wichtige Maßnahme, damit offen über den Nahost-Konflikt gesprochen wird und entsprechende Aufklärung geleistet werden kann", betonte Wiederkehr in einer der APA übermittelten Stellungnahme.
Auch Bildungsdirektor Heinrich Himmer hob hervor: "Terror und Gewalt sind auf das Schärfste zu verurteilen. Die Ereignisse in Israel beschäftigen uns alle und machen uns betroffen. Dies trifft natürlich auch auf Schülerinnen und Schüler zu und es ist besonders wichtig, dass sie in der Schule ihre Fragen stellen und ihre Sorgen ausdrücken können." (APA/Red)