Kimchi made in Penzing
Gemüse im Einmachglas haltbar machen und damit Lebensmittel retten. Fermentieren, also das Konservieren von Gemüse ohne Zusatzstoffe, wird auch in Wien immer mehr zum Food-Trend. In Penzing hat jetzt mit KRUT eine neue, vegane Wiener Marke in einer ehemaligen Fleischhauerei eine neue Heimat gefunden. Die Räumlichkeiten in Ottakring waren zu klein geworden.
Rund 750 Gläser Kimchi und 1000 Flaschen selbst gebrautes Kombucha stellt Simon Baur jetzt jede Woche gemeinsam mit einem Mitarbeiter her. In der Kuefsteingasse im 14. Bezirk hat er mit seiner Marke ein neues Produktions-Zuhause gefunden. Krut ist abgeleitet vom althochdeutschen Wort „Surkrut“, also Sauerkraut. „Es geht daran zu erinnern, dass Gemüsefermentation nichts Neues ist“, betont der 35-Jährige, der seit Ende Oktober geöffnet hat.
Wie alles entstanden ist?
Vor drei Jahren beginnt der frühere Unternehmensberater seinen Lebensweg zu hinterfragen, startet zu kochen und verköstigt anfangs Klima-Aktivist*innen. Themen wie Lebensmittelverschwendung und Nachhaltigkeit bringen den gebürtigen Vorarlberger zum Thema Fermentation. Baur: „Lebensmittel werden geschmackvoller durch Fermentation und es ist insgesamt gesünder.“
Das Gemüse bezieht Baur aus Landwirtschaftsbetrieben aus der Region und dem Großhandel. „Es handelt sich um viel überschüssiges Gemüse, das sonst nicht verwertet wird, zum Beispiel weil es zu groß, zu klein oder zu krumm ist. Wir können es dann haltbar machen und wieder in die Wertschöpfungskette zurückführen.“
Wer sich fürs Fermentieren interessiert: Betriebsführungen wird es im Dezember geben, ein erster Workshop folgt Mitte Jänner. Zusätzlich hat Mittwoch bis Freitag das hauseigene Bistro geöffnet. Mehr im TV-Beitrag. (vk)