Wiederkehr für Time Out Klassen
Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) bestätigt in einem aktuellen Interview mit dem KURIER verstärkte Radikalisierungstendenzen und Antisemitismus unter Wiener Jugendlichen - vor allem auch seit der Verschärfung des Konflikts im Nahen Osten.
Die Sympathien für den Islamischen Staat sei bei manchen Jugendlichen gestiegen, so Wiederkehr - und damit auch die aggressiven Tendenzen gegenüber der jüdischen Community in der Stadt. Teenies würden sich über Social Media Plattformen wie TikTok blenden lassen und sich dort von fragwürdigen Botschaften einlullen lassen.
Wiederkehr kann sich vorstellen, gewalttätige Schüler*innen - oder jene mit auffälligen Radikalisierungstendenzen in so genannte Time Out Klassen zu geben, zumindest vorübergehend. „So kommen gewalttätige oder verhaltensauffällige Jugendliche in eigene Settings, wo man mit ihnen pädagogisch arbeitet, damit sie anerkennen und einsehen, dass sie sich auch an die Grundregeln halten müssen“. Im Dezember will sich Wiederkehr etwa diesbezüglich an einen Runden Tisch mit der Lehrergewerkschaft setzen.
In etwa 800 Kinder müssten pro Jahr suspendiert werden, weil sie verhaltensauffällig, gewalttätig oder radikalisiert seien, sagt Wiederkehr. Time Out Klassen gibt es österreichweit bereits, verhaltensauffällige Kinder finden dort etwa - besonders psychologisch gestützt - oftmals mehr Ruhe, sich selbst wieder zu finden. (hh)