Winterdienst am Mittwoch gut beschäftigt
Das Winterwetter führte wieder zu Verkehrsbehinderungen und Verzögerungen auf Straßen und bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei den Wiener Linien hatten zahlreiche Buslinien und Straßenbahnlinien Verspätungen. Wegen einer Weichenstörung waren laut ÖBB außerdem zwischen Tullnerfeld Bahnhof und Wien Hütteldorf/Wien Meidling Zugfahrten nicht möglich.
Die Züge wurden am Vormittag über Rekawinkel Bahnhof umgeleitet. Zwischen dem Bahnhof Tullnerfeld und Neulengbach gab es einen Schienenersatzverkehr, ebenso zwischen Wien-Hütteldorf und Neulengbach. Die Züge der Linie S 50 können fuhren nicht.
Die Wiener Linien informierten darüber, dass seit vergangenen Samstag sämtliche Schienenräum- und Streufahrzeuge sowie zusätzliche Funkwagen und Kontrollfahrzeuge im Winterdienst unterwegs sind. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und rund 80 Fahrzeuge stehen zur Verfügung. Damit die Straßenbahnen und Busse beim Morgenauslauf freie Bahn haben und alle Mitarbeiter aus dem Fahrdienst überhaupt zum Dienst auf die Bahnhöfe und zu ihren Fahrzeugen kommen, sind die Wiener Linien mit eigenen Räumfahrzeugen unterwegs. Sie räumen alle Betriebsbahnhöfe und dazugehörigen Flächen.
Ab einer Schneehöhe von ungefähr fünf Zentimetern rücken Räumfahrzeuge aus, um den Schnee von Straßenbahn-Gleisen sowie U-Bahn-Bahnsteigen und Gehsteigen vor den Stationen zu räumen. Für die Räumung von Straßen ist grundsätzlich die MA 48 zuständig. Die Wiener Linien unterstützen die Straßenräumung bei Bedarf, damit Bim und Bus gut vorankommen, oder räumen Busbuchten, in denen sich zu viel Schnee angesammelt hat, informierte der Verkehrsbetrieb. In Wien sind grundsätzlich Hauseigentümer verpflichtet, den Gehweg vor ihrer Liegenschaft zu räumen. Das gilt für die gesamte Tiefe des Gehsteigs inklusive Haltestellen und das täglich von 6 bis 22 Uhr. Bei baulich getrennten Haltestellen sind die Wiener Linien für die Räumung zuständig. Dazu haben sie Fremdfirmen beauftragt.
Mehr Einsätze gibt es durch den Schnee in der Bundeshauptstadt auch für die Berufsfeuerwehr. Am Dienstag sorgten Dachlawinen, Schneewechten und Co. für 60 zusätzliche Einsätze, sagte Sprecher Christian Feiler. Am Mittwoch hielten sich die Einsätze noch im Rahmen, aber auch am Vortag erfolgte der Großteil der Verständigung erst, als die Menschen von der Arbeit nach Hause kamen. Diese werden übrigens "ganz normal als gebührenpflichtige Hilfeleistung" verrechnet, erläuterte Feiler. (APA/Red)
Bild: Felicitas Matern