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Klimaprotest auf der Reichsbrücke Klimaprotest auf der Reichsbrücke
Umwelt

Klimaprotest auf der Reichsbrücke

Aktionen auf der Wiener Reichsbrücke und in der steirischen Landeshauptstadt am Opernring.
W24 Redaktion
Montag, 17. April 2023
Verfasst am 17.04.2023 von W24 Redaktion

Aktivist*innen der "Letzten Generation" haben Montagfrüh erneut Straßenproteste für Maßnahmen gegen die Klimaerhitzung durchgeführt. Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte, dass sich mehrere Personen im Bereich der Reichsbrücke festgeklebt hatten, weitere stoppten den motorisierten Verkehr durch langsames Gehen auf der Fahrbahn, sagte ein Sprecher der APA gegen 8.20 Uhr. Nach Angaben der "Letzten Generation" wurde gleichzeitig auch in Graz erneut protestiert.

In Wien sei der Verkehr auf der Reichsbrücke in beiden Richtungen gestoppt worden, in Graz fand die Aktion auf dem Opernring statt, der "stillgelegt" worden sei, so die Demo-Organisatoren in einer Aussendung. Der Polizeieinsatz sei im Laufen, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Ersten Informationen zufolge hatten sich auf der Reichsbrücke rund 20 protestierende Personen eingefunden.

In Graz hatten sich Aktivist*innen der "Letzten Generation" in der Früh auf der dreispurigen Fahrbahn des Opernrings beim Eisernen Tor niedergelassen. Die herbeigeeilte Polizei veranlasste die Räumung, gegen 8.45 Uhr floss der Fahrzeugverkehr wieder. Ein Beamter war knapp vor 9.00 Uhr noch mit der Amtshandlung beschäftigt. Da die Demonstration nicht angemeldet war, dürfte es Anzeigen für die Aktivist*innen setzen. In der Vorwoche hatten die Angehörigen der "Letzten Generation" jeden Tag bis zum Wochenende - bis auf den Ostermontag - neuralgische Stellen im Bereich der Innenstadt und drei Murbrücken im Frühverkehr blockiert. Die Stadtregierung hat ein Gespräch mit Vertreter*innen der Protestierenden zugesagt, dieses dürfte gegen Ende April stattfinden.

Die Aktivist*innen in Wien und Graz pochten wieder auf ihre Forderungen: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) mögen "die Wissenschaft zur Klimakrise endlich ernst nehmen und wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umsetzen: Tempo 100 auf der Autobahn, und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen". Dass niedrigere Tempolimits den Ausstoß von Klimagasen und Schadstoffen eindämmen, sei wissenschaftlich unumstritten. Für Tempo 100 auf der Autobahn errechnete das Umweltbundesamt eine Einsparung von 460.000 Tonnen CO2 im Jahr, bei positiven Gesamteffekten für den Wirtschaftsstandort, wurde betont. (apa/red)

Fotocredit: Letzte Generation