Wasserwelten, Riesenpferde und Trapez-Kunst
Der Cirque du Soleil hat kurz nach Ostern seine "Bühne" in Wien aufgeschlagen: Mehr als 60 Personen richteten vier 25 Meter hohe Masten und das 19 Meter hohe, rund 2.600 Gäste fassende Zelt auf. Aufgezogen ist das Grand Chapiteau in Neu-Marx auf 1.000 Stahlrohren. Bis zum 29. Mai gastiert das Ensemble in der Bundeshauptstadt. Die aktuelle Show feiert Mexiko und seine Kultur, verbunden mit Akrobatik.
So gibt es Trapez- und Cry-Rad-Kunst unter einem Wasserfall zu bestaunen, aber auch detailverliebte Ausstattung und stimmungsvolle Szenen. Hunderte Liter Wasser laufen durch 95.000 Löcher im Bühnenboden über Rohre und Schläuche in einen Tank und wieder zurück, um es im Zelt regnen zu lassen. 550 Aufhänger wurden benötigt, um das Grand Chapiteau auf dem 4.500 Quadratmeter großen Platz zu befestigen. Insgesamt benötigt die Crew zum Transport der 2.000 Tonnen Ausrüstung 65 Lastanhänger.
1.000 Kostümstücke zählen zur Ausstattung: In "Luzia" tummeln sich u.a. "lebende" Kakteen und Kakerlaken, ein von zwei Personen bewegtes Riesenpferd bewegt sich durch die Manege, ein Jaguar schleicht in einer surreal wirkenden Szene von Puppenspielern animiert herum. 47 Künstler aus 26 Nationen sind vertreten, darunter Loop-Driver in schillernden Vogelkostümen, die durch schmale Reifen "fliegen". Andere Artisten tragen Krokodil-, Gürteltier-, Schwertfisch- oder Grashüpferkörperteile, während ein Orchester live aufspielt.
Abgesehen von einer drehbaren runden Videowall, die mal als Sonne, mal als Mond dient, kommt "Luzia" ohne großes Bühnenbild aus - und doch bietet die Optik einiges, wenn etwa vor einem "Sonnenuntergang" zwei junge Frauen in großen Reifen über die Bühne tanzen oder eine Artistin mit nur einem Fuß am Trapez hängt, während Wasser auf sie niederprasselt. Bei den bisherigen Aufführungen der Show, etwa in Madrid, zählten ein auf zusammengesteckten Stangen balancierender "Bademeister" und ein Ausnahmeschlangenmensch zu den Höhepunkten. (APA/Red)