"Austrian World Summit" begonnen
Unter dem Protest von Umwelt-NGOs ist am Dienstag der "Austrian World Summit" von Arnold Schwarzenegger in der Wiener Hofburg gestartet. Die Veranstaltung stand erneut unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der den Gipfel auch besuchte. "Was immer uns der Klimaschutz heute kostet, ist nichts im Vergleich zu dem, was es kosten würde, nichts zu tun", betonte das Staatsoberhaupt.
Schwarzenegger warb bei seiner Rede vor allem um eine neue Form der Umweltbewegung. "Wenn ich heute unsere Umweltbewegung sehe, sehe ich einen dringenden Handlungsbedarf. Wir brauchen eine neue Umweltbewegung - basierend auf Aufbau, Wachstum und gesundem Menschenverstand", sagte der ehemalige Gouverneur von Kalifornien.
"Es ist Zeit für unsere Umweltbewegung, aufzuwachen und sich an die neue Realität anzupassen. Wachstum muss nicht von fossilen Brennstoffen angetrieben werden", meinte Schwarzenegger.
Österreich selbst habe großartige Firmen bei erneuerbaren Energien oder Recyclingverfahren, betonte auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in seiner Rede. Diese Ideen gelte es zu exportieren. "Es ist unsere Aufgabe, dieses Wissen weiterzugeben", sagte Nehammer.
Die Veranstaltung von Schauspieler und Ex-Politiker Schwarzenegger steht heuer unter dem Motto "We have the Power" und will Lösungen für die fortschreitende Klimakrise aufzeigen. Insbesondere wird der Klimaschutz als friedensicherendes Element thematisiert.
Neben Gastgeber Schwarzenegger und Bundespräsident Van der Bellen waren den Veranstaltern zufolge unter anderem Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sowie der Ex-Schwergewichts-Boxweltmeister Wladimir Klitschko angekündigt. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres gab im Laufe des Vormittags via Videobotschaft ein Statement ab, in dem er mehr Tempo beim Klimaschutz einforderte.
Der Summit von Schwarzenegger ist unter der Umwelt-NGOs mittlerweile umstritten. Die "Letzte Generation" und "Fridays For Future" werfen der Veranstaltung etwa Greenwashing vor. Aktivisten und Aktivistinnen klebten sich in der Früh dementsprechend auch in der Nähe der Hofburg an den Ring und demonstrierten gegen das Event.