Lange Nacht der Kirchen mit "Klimapater"
Rund 700 Kirchen und kirchliche Einrichtungen öffnen am 2. Juni für bis zu 3.000 Einzelveranstaltungen ihre Tore für die heurige "Lange Nacht der Kirchen". Eingeläutet wird die Veranstaltung im wörtlichen Sinn ab 17.50 Uhr, das Programm beginnt ab 18.00 Uhr und dauert bis teils nach Mitternacht. Inhaltlich geht es unter anderem auch um die Klimakrise - so spricht etwa der als "Klimapater" bekannt gewordene Jesuit Jörg Alt über seine Unterstützung der "Letzten Generation".
Am Programm stehen laut Kathpress unter anderem Musik der verschiedensten Stilrichtungen, Diskussionen und Talks über Gott und die Welt sowie Meditationen und Gebete. "In dieser Nacht geht es vor allem auch darum, Zukunftsmut zu tanken", so der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler via Videostatement bei einer Pressekonferenz am Montag.
In Wien allein finden knapp 1.000 Veranstaltungen statt. Ein inhaltlicher Höhepunkt ist dabei in der Jesuitenkirche der Vortrag Alts zum Thema "Klimakatastrophe: Bocken und Blocken als letzte Chance?" (19.30 Uhr). Alt unterstützt etwa die Straßenblockaden der "Letzten Generation" und ließ sich selbst schon bei Akten des zivilen Ungehorsams abtransportieren. "Diese Aktionen sind vielleicht der letzte Weckruf, wenn die Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad überhaupt noch eine Chance haben soll", so Alt bei der Pressekonferenz via Video.
Weitere Programmpunkte sind etwa in der Deutschordenskirche Themen wie die Glaubwürdigkeit von Journalismus und Medien bzw. der Wissenschaft. In der Pfarre Hinterbrühl berichtet die Gründerin der "Vinzirast", Cecily Corti, über ihr Engagement. (apa/vk)
Bild: Lange Nacht der Kirchen/Horst Lennart