Queer Muscle: "Hier kann ich sein, wie ich bin"
Einen Safe Space für queere Personen bietet Queer Muscle im 15. Bezirk. Gängige Schönheitsideale oder Geschlechternormen spielen in Wiens erstem queeren Fitnessstudio am Henriettenplatz keine Rolle. Es wird viel gelacht und Kraftsport praktiziert. Seit sechs Monaten ist geöffnet, davor hat Coach Flo Grabher etwa in der Pandemiezeit Trainings auf der hauseigenen Dachterrasse angeboten.
Studio als „Wohlfühl-Ort“
„Viele Fitnesseinrichtungen sind problematisch was Körperbilder betrifft, sie sind absolut nicht queerfriendly“, betont Grabher. Das fange schon bei den Umkleidekabinen oder der Ansprache an. Im Queer Muscle-Studio sollen sich alle wohlfühlen. Grabher: „Alle Teile der Person sollen Platz haben, auch die eigenen Gefühle und Emotionen."
Buntes Training
Neben der herkömmlichen Studiomitgliedschaft, gibt es Gruppen-Kurse oder Personal-Trainings. Via Online-Mitgliedschaft und App kann jederzeit von Zuhause aus trainiert werden. Im Studio stehen Power Rack und andere Fitnessgeräte bereit. Es gibt ein eigenes Schlüsselsystem, damit Personen jederzeit sicher trainieren können.
Pläne: Selbstschutz- und Rückbildungskurse
Derzeit in Planung: Selbstschutzkurse und Trainings für queere Personen, die Kinder auf die Welt gebracht haben. Hier gebe es in der queeren Community eine große Nachfrage, sagt Grabher. Außerdem sind für den Pride Month weitere Angebote geplant und auch die neuen Kurse sollen im Idealfall noch im Juni starten.
Fitness-Video-Datenbank noch in Arbeit
Weiters arbeitet Flo Grabher nach wie vor an einer Fitness-Video-Datenbank, die für mehr Sichtbarkeit in der Welt des Kraftsports sorgen soll. „Da hat mir leider die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es fehlen noch Videos. “ Geplant sei aber nach wie vor die Video-Datenbank dann allen im Netz gratis zugänglich zu machen. (vk)