WUK: Sanierung im Endspurt
Seit Ende 2021 wird das Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) im 9. Bezirk bei größtenteils laufendem Betrieb saniert. Seit diesem April waren deshalb auch keine Veranstaltungen möglich, das soll allerdings ab November wieder anders sein, denn wesentliche Baufortschritte in Sachen Barrierefreiheit und Ökologisierung sind geschafft, berichten Vanessa Kogler und Martin Schrott.
Photovoltaik am Dach
Die ersten Solarpaneele stehen bereit. Noch diese Woche soll der erste Teil der hauseigenen Photovoltaikanlage im WUK an der Währingerstraße ans Netz gehen. Im Endausbau sollen 30 Prozent des hauseigenen Strombedarfs gedeckt sein. Generell spielt Ökologisierung eine große Rolle bei der Sanierung des WUK, die noch bis etwa Ende 2024 läuft. So wurde etwa das Dach des Mittelhauses mittels Sedum-Pflanzen begrünt.
Kleinere Arbeiten noch 2024
22,38 Millionen Euro investiert die Stadt Wien als Eigentümerin in die Sanierung. Der Rest wird im Wesentlichen über Rücklagen und Crowdfunding finanziert. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die großen Sanierungsarbeiten Ende Oktober abgeschlossen werden und es ab Mitte November wieder Programm geben wird“, sagt Vincent Abbrederis, Geschäftsleitung Kultur im WUK im W24-Interview. Kleinere Arbeiten werden aber auch noch 2024 laufen.
Große Themen: Sicherheit und Barrierefreiheit
Neben Sicherheitsaspekten wie Brandmeldeanlagen oder neuen Türen ist ein weiterer großer Punkt die künftige Barrierefreiheit in der ehemaligen Lokomotivfabrik. Darum gibt es zwei neue Lifte, außerdem haben viele Teile des Gebäudes jetzt barrierefreie Zugänge, auch das WUK-Beisl wird einen bekommen. Einzig die Stufen zur Garderobe beim Großen Saal mussten aus kosten- und planungstechnischen Gründen bleiben.
Stuckaturen aus 1869 werden restauriert
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Derzeit werken die Restaurator*innen in einem Raum im Währinger Trakt um die Stuckatur aus 1869 wieder in den Originalzustand zu setzen.
Möglicherweise neues Crowdfunding
Der Zeitplan werde halten, betont Abbrederis, in Sachen Kosten könnte es aber schwierig werden. „Wir werden wieder Unterstützung brauchen, etwa für die Begrünung des Hofes oder zusätzliche Bäume und Pflanzen am Gründach.“ Dafür könnte noch heuer oder Anfang nächsten Jahres ein erneutes Crowdfunding im WUK starten. (vk)
