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„Den Wiener Schwammerln geht es schlecht“ „Den Wiener Schwammerln geht es schlecht“
Umwelt

„Den Wiener Schwammerln geht es schlecht“

Zu geringe Niederschläge: Mit Pilzfunden schaut es in den Wienerwaldgebieten derzeit schlecht aus.
Vanessa Kogler
Donnerstag, 21. September 2023
Verfasst am 21.09.2023 von Vanessa Kogler

Herbstsaison ist Pilzsaison – eigentlich. Derzeit findet man im Wienerwald aber keine Schwammerl. Es ist zu trocken, sagt Pilz-Experte Stefan Marxer. Nichts desto weniger huldigen die heimischen Mykolog*innen – so die richtige Bezeichnung für Pilzforscher*innen - noch bis Ende der Woche Röhrlingen, Lamellenpilzen & Co. Was es braucht, damit die Schwammerl auch bei uns wieder richtig sprießen, hat der Agrarwissenschaftler und Buchautor Vanessa Kogler und Martina Feichtinger verraten.

Wenn das Wetter passt, findet man Schwammerl das ganze Jahr über. Österreichweit sind rund 4.500 Großpilze nachweisbar, darunter 200 essbare. Im Wiener Gebiet sind es über 1.000 schätzt der Mykologe, der auf Youtube als Mykohunter365 einen Kanal betreibt. Auch W24 durfte ihn bereits bei seinen „Pilzvergnügt“-Touren begleiten.

„Es müsste ein paar Tage am Stück regnen“, erklärt Marxer. Wichtig für das Pilzwachstum sind immer wiederkehrende Niederschläge, also feuchte Perioden und wenig Hitzephasen. Mittlerweile ist jeder dritte Pilz in Österreich bedroht, dabei seien Pilze extrem wichtig fürs Ökosystem Wald, sagt der Experte. Im Rahmen der Pilzfestspiele, die aktuell in Wien stattfinden, fordern Pilz-Expert*innen mehr Aufmerksamkeit für den Pilz. Noch bis Sonntag ist Wien Hauptstadt der Pilzwissenschaften mit Vorträgen, Pilzfilmen oder Workshops. (vk)