Premiere: Die Hybrid-Oper „Les Martyrs“
Fast in Vergessenheit geraten ist diese selten gespielte Oper „Les Martyrs“ von Donizetti. Genauso wie die Geschichte des Landes Armenien, in dem die Oper spielt. Den Völkermord an den Armenier*innen 1915 will der Regisseur wieder in Erinnerung rufen. So wie auch diese ganz spezielle „Hybrid-Oper“ selbst: eine außergewöhnliche Mischung aus Belcanto und Grand Opera und sehr dramatisch. Eine junge Frau steht nicht nur zwischen zwei Religionen, sondern auch zwischen Ehemann und früherem Geliebten. Und das in Armenien zur Zeit der spätantiken Christenverfolgung.
Das Radio-Symphonieorchester wird dabei von Jérémie Rhorer, einem Kenner der historischen Aufführungspraxis, geleitet. Es singt der Arnold Schoenberg Chor.
Um in der Filmsprache zu bleiben: Spoileralarm! Das Paar zieht am Schluss in den Glaubenstod.
Die Neuproduktion des MusikTheaters an der Wien ist noch an vier Terminen im Ausweichquartier in der Halle E des MuseumsQuartiers bis 28. September mitzuerleben.