Theater an der Wien Sanierung geht voran
Das Theater an der Wien an der Linken Wienzeile wird seit dem Frühjahr 2022 generalsaniert - und das behutsam, denn die Vorgaben des Denkmalschutzes seien bei Bauten dieser Art und diesen Alters gewohnt streng und hoch. Das Haus gehört zu den Vereinigten Bühnen Wien (VBW). Laut einer Aussendung der Wien Holding schreite die Sanierung aber trotz aller Herausforderungen gut voran, man liege im Plan.
"Wien ist eine der großen Kulturstädte Europas und nicht zuletzt vor diesem Hintergrund bekennen wir uns dazu, in die Zukunft unserer Theater massiv zu investieren. Wir haben das mit dem Ronacher getan und zuletzt mit dem Raimund Theater, das seit 2021 in neuem Glanz erstrahlt. Derzeit ist unser drittes großes Theater an der Reihe. Unser Ziel ist es, das Theater an der Wien als historische Opernbühne für die nächsten Generationen zu erhalten und einen zeitgemäßen, modernen Spielbetrieb auf Dauer sicherzustellen", so Wien Holding Chef Kurt Gollowitzer.
Weiters ergänzt Gollowitzer: "Trotz dieser Herausforderungen liegen wir derzeit im Zeitplan, wir werden das Haus im Herbst 2024 wiedereröffnen. Dieses Projekt ist uns ganz besonders wichtig, denn mit der Erhaltung dieses Kulturdenkmals investieren wir in Werte, deren Vergangenheit und Zukunft uns nicht nur am Herzen liegen, sondern auch weil es sich um eine Investition in die Kultur als Wirtschaftsfaktor handelt".
Bisher konnten die Rohbauarbeiten, die Feuchtigkeitssanierung, sowie die Einrichtung der Zentralen für die Haus- und Elektrotechnik erfolgreich abgeschlossen werden. Mittlerweile seien rund 92 Prozent aller Leistungen vergeben, darunter die Hauptgewerke für die Baumeisterarbeiten, die technische Gebäudeausrüstung, die Bühnen- und Veranstaltungstechnik sowie der Großteil der Ausbaugewerke.
Allerdings: die Bauarbeiten verlangen auch Einiges ab. Das Haus sei - so die Holding - bereits 200 Jahre alt, die Sanierung sei auch wesentlich aufwändiger und im Zuge höherer Baukosten demnach kostenintensiver als ursprünglich geplant.
Bisher ging man von Gesamtkosten von rund 60 Millionen Euro (Basis: Planung 2021) aus. Nun wird der finanzielle Aufwand auf etwa 81 Millionen Euro steigen.
Die Wien Holding will den bautechnischen Mehraufwand von elf Millionen Euro tragen und die Stadt Wien soll – vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates – letztlich zehn Millionen Euro für den bauwirtschaftlichen Mehraufwand zur Verfügung stellen. (Red)
Foto: Barbara Nidetzky