Wien-Premiere von "Holiday on Ice"
Die Schönheit der Welt will die neue Show von "Holiday On Ice" feiern: Am Mittwochabend hatte "A New Day" in der Stadthalle Wien-Premiere. Francisco Negrin, bekannt u.a. als Opern-Regisseur, inszenierte Eislaufkunst in einem Lichterspektakel. 40 Athleten aus 23 Nationen bieten Paar- und Sololäufe, aber auch aufwendige Großchoreografien. Für das Jubiläumsprogramm, 1974 gastierte "Holiday On Ice" erstmals hier, gab es viel Applaus.
Der technische Aufwand ist hoch, der Sport spielt aber nicht die zweite Geige: Die beiden Hauptdarsteller Gabriel St. Jean und Brynne Mc. Isaac sowie - in eigenen Segmenten - zwei russische Paare, ehemalige professionelle Eiskunstläufer, vollziehen Dreifachsprünge, Pirouetten, Spiralen und Hebungen. "Wir haben ein sehr loyales Publikum und Wien ist eine unserer wichtigsten Städte", betonte CEO Peter O'Keffee im Vorfeld. "Wir haben eine hohe Verantwortung."
Statt eines "normalen" Bühnenbildes, das eine Szene darstellt, setzt man diesmal auf Licht zum Erzeugen von Atmosphäre und auf Projektionen auf 200 "Videokacheln", angebracht an zwei Halbkugeln. Selbst Kostüme sind mit LED-Accessoires bestückt. Bewegliche Scheinwerfer, ein LED-Vorhang und reflektierende Spiegel erzeugen ein Lichtermeer. "15 Kilometer Kabel mussten verlegt werden", berichtete Uwe Kurts, technischer Stage-Manager, im APA-Gespräch. Das gesamte Equipment sei mit sieben Mega-Trucks nach Wien gekommen.
Gabriel St. Jean, der seit seinem sechsten Lebensjahr auf Kufen steht (im Sommer bei Eisrevues auf Kreuzfahrtschiffen) sprach anlässlich der Premiere von einer physischen Herausforderung, die es, oft mehrmals täglich, zu bewältigen gilt: "Ich habe ein Solo in der Show, davor gibt es eine aufwendige große Gruppenszene. Es geht darum, die Performance auf einem bestimmten Level zu halten, aber nicht außer Atem zu kommen." Brynne Mc. Isaac, die in "A New Day" als Sternenkind auf die Erde kommt, ergänzte: "Unsere Charaktere wirken fast während der gesamten Show mit. Wir haben kaum Zeit, um uns zwischendurch zu entspannen." Für ihre Leistung gab es vom Wiener Publikum Ovationen. (APA)
