Schönborn-Nachfolge: Lackner sieht sich nicht als Favorit
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat am Montag, was die Nachfolge von Kardinal Christoph Schönborn als Wiener Erzbischof anbelangt, abgewunken. Es habe ihn "noch keiner gefragt", sagte er im ZIB2-Interview. Für sein Dafürhalten brauche es jemanden Jüngeren, der noch längere Jahre vor sich habe.
Der endgültige Rückzug von Schönborn als Erzbischof von Wien dürfte mit dessen 80. Geburtstag Ende Jänner 2025 erfolgen. Dass er als Favorit gelte, höre er "zum ersten Mal", so Lackner: "Ich bin im 69. Lebensjahr." Er sei dreimal in seinem geistlichen Leben gewandert und habe dreimal schon gemeint, er habe den finalen Platz erreicht.
Die größte Überraschung der katholischen Weltsynode, an der mehr als 360 Bischöfe, andere Geistliche und Laien, darunter auch Frauen, teilgenommen hatten und die am Wochenende im Vatikan zu Ende gegangen war, ist für Lackner gewesen, dass Papst Franziskus "das, was erarbeitet worden ist", nicht umgeschrieben, sondern es als Synodenbericht angenommen habe. Papst Franziskus sei bei den Beratungen immer dabei gewesen und habe auch zugehört. Dem Papst gehe es darum, dass sich die Universalkirche auf einen gemeinsamen geistigen Weg begebe, dass der "synodale Weg eine Haltung der Kirche wird", so Lackner. (apa/red)