Nordbrücken-Sanierung auf Kosten des Fuß- und Radverkehrs?
Über 100.000 Fahrzeuge sind jeden Tag auf der Nordbrücke zwischen der Brigittenau und Floridsdorf unterwegs. 2027 soll sie saniert werden. Und zwar für mindestens vier Jahre. Das sorgt schon jetzt für Aufregung. Denn der motorisierte Verkehr soll dann über den danebenliegenden Steinitzsteg rollen. Die Asfinag will je zwei Fahrpuren pro Richtung während der Sanierung erhalten. Schriftlich heißt es gegenüber W24: „Aufgrund der hohen Verkehrsauslastung ist die Sanierung der Nordbrücke nur unter Aufrechterhaltung von zwei Fahrspuren je Richtungsfahrbahn möglich. Daher plant die ASFINAG den daneben liegenden Steinitzsteg als Ausweichroute für den Autoverkehr zu verwenden und befindet sich derzeit in intensivem Austausch dazu mit der Stadt Wien, da der Steinitzsteg von der Stadt Wien verwaltet wird.“
Die zuständige Verkehrsstadträtin, die Mobilitätsagentur als auch die MA 29, zuständig Wiens Brücken, wollten sich W24 gegenüber nicht dazu äußern. Dabei wäre Aufklärung angebracht. Denn es stellt sich auch die Frage wie lange die Nordbrücke nach der Sanierung überhaupt noch in Betrieb sein kann.
Für Roland Romano, von der Radlobby Wien, besteht jedenfalls dringender Handlungsbedarf. Umwegen von über einem Kilometer für den Rad- und Fußverkehr sieht er äußerst kritisch.