Wiener Gratis-Buch: "Picknick auf dem Eis" von Andrej Kurkow
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig eröffnete heute im Wiener Rathaus die Aktion „Eine Stadt. Ein Buch“. Gemeinsam mit dem ukrainischen Autor Andrej Kurkow verteilte er die ersten Exemplare des Buches „Picknick auf dem Eis“. Der Roman, der 1996 erschien und 2000 auf Deutsch veröffentlicht wurde, ist ab sofort kostenlos in Buchhandlungen, Büchereien, Volkshochschulen und städtischen Einrichtungen erhältlich – insgesamt 100.000 Stück.
Der Roman erzählt die Geschichte von Viktor, einem erfolglosen Schriftsteller, der einen Pinguin namens Mischa aus einem in Not geratenen Zoo bei sich aufnimmt. Viktor erhält schließlich den Auftrag, Nachrufe für noch lebende Persönlichkeiten zu schreiben, was ihm zwar ein geregeltes Einkommen bringt, ihn aber auch in die kriminellen Machenschaften der Stadt Kiew hineinzieht. Das Buch verbindet die Spannung eines Krimis mit feiner Gesellschaftskritik und humorvollen Elementen.
Michael Ludwig zeigte sich erfreut über den Auftakt: „Ein gutes Buch regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern lädt auch dazu ein, sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinanderzusetzen.“ Ludwig verwies dabei auf die Bedeutung von Literatur in Zeiten von Krisen und betonte, dass er selbst regelmäßig Bücher kauft und leidenschaftlich gerne liest.
Andrej Kurkow erklärte die Hintergründe seiner Geschichte: „Pinguine stehen für mich sinnbildlich für das sowjetische Kollektiv. Ukrainer dagegen sind eher individualistisch geprägt. Die Begegnung zwischen einem einsamen Mann und einem einsamen Pinguin steht für zwei ungewöhnliche Formen von Einsamkeit, die ihren eigenen Weg finden müssen.“
Aktion motiviert zum Lesen
Die Initiative „Eine Stadt. Ein Buch“ läuft heuer zum 23. Mal und hat das Ziel, Menschen für das Lesen zu begeistern. Informationen zu den Ausgabestellen gibt es unter www.einestadteinbuch.at.