Aspern: Bohrstart für Energie aus 3.000 m Tiefe
Ein riesiges Heißwasservorkommen in Aspern wurde bestätigt und nach acht Jahren Forschung und Vorbereitung ist es nun soweit. Hier im 22. Bezirk findet die erste Tiefengeothermie-Bohrung Österreichs statt. Die Anlage soll der Startschuss für einen umfassenden Tiefengeothermie-Ausbau in Wien sein. Es geht um etwa 100 °C heißes Wasser, das aus 3.000 Meter Tiefe heraufgeholt wird. Die Wärme wird entnommen, in das Fernwärmenetz eingespeist und das abgekühlte Wasser wird wieder hinunter gepumpt, damit es sich wieder erwärmt.
Diese Tiefengeothermie-Anlage soll 2028 fertiggestellt sein und 20.000 Haushalte emissionsfrei mit Energie versorgen. 90 Millionen Euro investieren Wien Energie und OMV in diese Anlage.
Sieben weitere Geothermie-Kraftwerke sollen in Donaustadt und Simmering umgesetzt werden. Mit Tiefengeothermie wird Wien unabhängiger von fossiler Energie und damit auch von Preisschwankungen auf den internationalen Energiemärkten. Es geht also nicht nur um Klimaneutralität, sondern auch um Versorgungssicherheit.