Kika/Leiner: Das rät Anderl Betroffenen
Für die rund 1.300 Beschäftigten der insolventen Möbelhauskette Kika/Leiner ist es - kurz vor Weihnachten - ein schwerer Schlag. Nachdem das St. Pöltner Unternehmen keinen zahlungskräftigen Investor auftreiben konnte, wird die österreichische Traditionsmarke mit den bestehenden Filialen nun wohl abgewickelt. Der Konkurs des Unternehmens bedeutet auch Kündigung der verbleibenden Angestellten. In Wien gibt es noch drei bestehende Filialen (1x Leiner, 2x Kika).
Arbeiterkammer-Chefin Renate Anderl ist am Mittwoch in der ORF-Sendung "Zeit im Bild 2" bei Martin Thür zu dem Thema zu Gast gewesen. Der Zeitpunkt des Konkurses sei für Anderl schwerer Tobak. Man hoffe immer, dass es weitergeht, auch wenn man wisse, dass ein Betrieb insgesamt nicht so gut dastehe, so Anderl.
Dramatischer Zeitpunkt
"Es ist halt schon sehr dramatisch, wenn diese Überraschung jedes Mal kurz vor Weihnachten eintrifft", sagt die Arbeiterkammer-Vorsitzende im ORF. Wichtiger Input von Anderl: "Nichts unterschreiben, sich nicht überzeugen lassen, dass man selbst kündigt, sich an die Gewerkschaft, an die Arbeiterkammer wenden." Die AK-Chefin bezieht sich auch auf den Insolvenzfonds, der hier bezüglich der ausstehenden Gehälter und weiterer Zahlungen einspringen würde. Dieser sei wichtiger Teil der Lohnnebenkosten, so Anderl.
Was Kund*innen nun machen sollen
Am Freitag spricht W24 mit dem VKI (Verein für Konsumentenschutz), was bei bereits getätigten Anzahlungen für Möbel nun zu tun ist und wie Betroffene jetzt weiter vorgehen können. Die Kika/Leiner-Insolvenzverwaltung ersucht Kund*innen Ruhe zu bewahren und die ohnehin geschädigten Arbeit*nehmerinnen keinesfalls verbal zu erniedrigen. Sie seien selbst Geschädigte, so etwa Insolvenzanwalt Volker Leitner. (Red)
Mehr zu dem Thema am Freitag um 18:30 Uhr in 24 Stunden Wien
Bild: Sebastian Philipp/Kika/Leiner