Secession: Denkmäler zum Nachdenken und phonetischer Fun
Mit poetischen und phonetischen Videos wird in der Ausstellung „Elogio al disparate“ der Unsinn gelobt. Drei neue Ausstellungen werden in der Secession eröffnet. Neben „Elogio al disparate (Lob des Unsinns)“ von Beatriz Santiago Muñoz auch „Zeit im Bild“ von Rochelle Feinstein aus New York. Der Ausstellungstitel bezieht sich eigentlich auf eine Fernsehsendung in den USA, die „Today Show“, aber wegen des Aktualitätsbezugs wird der Titel an den jeweiligen Ausstellungsort angepasst und heißt in Wien daher „Zeit im Bild“. Feinsteins abstrakte Arbeiten erlauben quasi einen Blick hinter die Kulissen und zeigen etwa, wie Kunstwerke transportiert werden.
Die Ausstellung „How I Am Monument“ mit Skulpturen und einem preisgekrönten Film von Ali Cherri beschäftigt sich mit der Bedeutung von Denkmälern und Umbrüchen, Zerstörung und Schöpfung. Der Künstler wurde 1976 in Beirut geboren, mitten im libanesischen Bürgerkrieg. 120.000 Menschen starben. Als krassen Gegensatz erlebte Cherri die lebendige Kunstszene in den 1990ern. So ist nicht nur die Auseinandersetzung mit Gewalt, sondern auch der Glaube an die Vorstellungskraft als Quelle politischer Veränderung zentral für sein Werk. Umso bitterer, dass er selbst nicht bei der Ausstellungseröffnung sein kann. Sein Haus im Libanon wurde zerbombt und jetzt beerdigt er seine Eltern.
Alle Ausstellungen sind bis 23. Februar 2025 zu sehen.