Aufklärung nach Temelin-Störfall gefordert
Im rund 180 Kilometer von Wien entfernten tschechischen Atomkraftwerk Temelin ist es am Mittwoch zu einem Störfall gekommen. Dies hat der Betreiber ČEZ bestätigt. Ein Fehler im inneren Kühlkreis des Generators dürfte zu Problemen geführt haben, der zweite Reaktorblock ist vom Netz genommen worden.
Wie das Anti Atom Komitte in einer Aussendung berichtet, sollen bereits am Vorabend mehrere "laute explosionsartige Schläge", die aus dem Kraftwerk gedrungen sind, die Bevölkerung in Unruhe versetzt haben. Am Mittwoch sei "ohrenbetäubender Lärm" aus dem Kraftwerk gelangt.
Das Anti Atom Komitee fordert nun von Tschechien umfassende Aufklärung über die Vorgänge und kritisiert die spärlichen Informationen zu den Vorfällen. In Temelin ist es seit seiner Inbetriebnahme immer wieder zu Störfällen gekommen, manche davon sind auch von Umweltschutzorganisationen wie Global 2000 als besorgniserregend eingestuft worden. Umweltministerin Leonore Gewessler (G) oder Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) seien nun gefordert, sich einzuschalten, so die Aussendung. (Red)