Bibliobox: Vielfalt im Bücherregal
Direkt im Sandleitenhof (16.) hat jetzt eine kleine Buchhandlung eröffnet. Bibliobox heißt der Laden, der mehr Vielfalt in die heimischen Bücherregale bringen will. In der Bibliobox sollen Interessierte „den eigenen Horizont erweitern“, durch Literatur, die keine Vorurteile schürt. Was keinen Platz im Regal hat: „Rassistische, sexistische oder islamfeindliche Literatur. Wir konzentrieren uns auf empowernde Autor*innen“, ergänzt Inhaberin Arwa Elabd im W24-Interview. Alle Werke werden vorher gelesen.
Vor Ort stehen vor allem Romane, aber auch viele Kinder- und einige Sachbücher in den Regalen. Es gibt auch eine Ecke mit gebrauchten Büchern. Teppiche und Sitzkissen laden zum Verweilen ein. Wer mag, bekommt einen Tee.
Angefangen hat alles im Lockdown mit der Idee spezieller Bücher-Geschenkeboxen – der Bibliobox. Die Inspiration dazu kommt der ehemaligen Deutsch- und Spanischlehrerin im Unterricht. Viele Schüler*innen fühlen sich von der Pflichtlektüre nicht abgeholt. Die 33-Jährige aus der Donaustadt will ihnen aktuelle Geschichten anbieten, die ihren Lebensrealitäten entsprechen. Aufgrund der großen Nachfrage entsteht schließlich vor zwei Jahren die Idee einer eigenen Buchhandlung. Mit Jahresanfang eröffnet die Bibliobox schließlich „eher zufällig“ im Ottakringer Gemeindebau.
Neben dem klassischen Buchgeschäft, stehen auch Lesungen oder Workshops am Programm. Bücherboxen gibt es derzeit nur zu speziellen Anlässen, wie etwa dem bevorstehenden islamischen Fastenmonat Ramadan. Inhaberin Arwa und Mitarbeiterin Rawda sind aktuell zu zweit. Noch spielt sich alles in einem Raum ab. Sobald genügend Geld vorhanden ist, will man den zweiten Raum ausbauen. Ideen, etwa für eine eigene Kinderecke oder Co-Working-Spaces, gibt es bereits. Auch sollen Workshops für Lehrkräfte wieder aufgenommen werden. (vk)