Rassismusreport: ZARA warnt vor Dunkelziffer
ZARA dokumentierte für das Jahr 2023 insgesamt 1.302 Meldungen von Rassismus mit einem immer noch alarmierend hohen Anteil an Online-Fällen (58 %). Die Fallmeldungen reichen von rassistischer Polizeigewalt bis hin zu Diskriminierung im Bildungssystem, unterstreichen die Notwendigkeit struktureller Veränderungen und betonen, dass Rassismus nicht nur ein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem darstellt. Das erklärt, warum nicht die Rassismus-Meldungen an ZARA jährlich steigen, sondern der Bedarf an intensiver Beratung. Insgesamt haben ZARA-Berater*innen 1708-mal Betroffene beraten. Individuelle Beratungen via E-Mail (52 %) und Telefon (37 %) sind besonders beliebt – gefolgt von persönlichen Beratungen und Begleitungen (8 %). Insgesamt setzte ZARA daraufhin 702-mal rechtliche Maßnahmen und andere Interventionen. ZARA-Geschäftsführerin Rita Isiba hebt hervor: „Um die Politik für einen antirassistischen Wandel zur Verantwortung zu ziehen, müssen wir zunächst den systemischen Charakter des Rassismus und die Art und Weise, wie es jeden Aspekt unserer Gesellschaft durchdringt, erkennen.“