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Ausstellung erinnert an Terror in den 90ern Ausstellung erinnert an Terror in den 90ern
Kultur

Ausstellung erinnert an Terror in den 90ern

Zwischen 1993 und 1996 erhielten in ganz Österreich insgesamt 25 Personen und Organisationen explosive Post
Martina Feichtinger
Dienstag, 23. April 2024
Verfasst am 23.04.2024 von Martina Feichtinger

Neue Zeiten stehen an im Volkskundemuseum in der Josefstadt. Bevor das Museum im Herbst generalsaniert wird gibt es noch ein dichtes Programm an Veranstaltungen und Ausstellungen. Eine davon ist „Man will uns ans Leben“ - Bomben gegen Minderheiten 1993-1996. Sie setzt sich mit dem rechtsextremen Terror und den Anschlägen Anfang der 90er in Österreich auseinander. Der Terror adressierte damals ausschließlich Minderheitenangehörige und ihre politisch-humanistischen Unterstützer*innen. Die Anschläge hatten vier lebensgefährlich Verletzte, neun Verletzte und vier Tote zur Folge. Josef Simon, Karl Horvath, Erwin Horvath und Peter Sarközi starben im Februar 1995 durch eine Explosion, als sie eine Tafel mit der Inschrift „Roma zurück nach Indien!“ entfernen wollten.
Die Ausstellung lässt Betroffene zu Wort kommen und will mit Zitaten, Zeitungsartikeln und Videointerviews mit Zeitzeug*innen und Expert*innen an die Zeit damals zu erinnern. Dabei ziehen die Kurator*innen direkte Parallelen zum aktuellen politisch-gesellschaftlichen Klima.