Grüne: Wien droht Klimaziele zu verfehlen
Die Grünen haben im Gemeinderat am Mittwoch eine dringliche Anfrage an Bürgermeister Ludwig betreffend der Klimaziele der Stadt gerichtet. Die konkrete Kritik. Der Verkehr mache noch immer den Löwenanteil der CO2-Emissionen in Wien aus. Die kürzlich veröffentliche Modal-Split-Erhebung würde die mutlose Verkehrspolitik der Rot-Pinken Stadtregierung verdeutlichen. Das dritte Jahr in Folge gab es keine Fortschritte bei der Reduktion des Autoverkehrs.
Die Grünen Wien fordern daher in der Gemeinderatsitzung im Rahmen einer dringlichen Anfrage an Bürgermeister Ludwig konsequenten Vorrang für klimafreundliche Mobilität: „Die Entwicklung der letzten Jahre ist sehr ernüchternd. Alle notwendigen Werkzeuge für die erfolgreiche Klimawende im Verkehr sind vorhanden – sie müssen aber auch eingesetzt werden”, so Peter Kraus, Parteivorsitzender der Grünen Wien.
„Beim Autoverkehr ändert sich nichts, weil die Stadtregierung nichts ändert. Diesen Stillstand sehen wir auch bei den großen Baustellen der Stadt, etwa bei der Zweierlinie oder beim Gürtel, wo sich die Stadtregierung nicht traut, einen großen Wurf zu wagen”, so die Mobilitätssprecher:innen der Grünen Wien, Kilian Stark und Heidi Sequenz.
Die Grüne fordern eine Reform der Parkraumbewirtschaftung und die Einführung einer Umweltzone in Wien. Nach jedem Umbau sollen Straßen den Klimazielen entsprechen.
Ganz anders sieht das die SPÖ. Vorsitzender des Mobilitätssauschusses im Wiener Gemeinderat, Erich Valentin kritisiert die „unerträgliche Krankjammerei“ der Grünen. Diese wäre 10 Jahre für das Verkehrsressort zuständig gewesen und hätten in vielen Bereichen einen Scherbenhaufen hinterlassen. Mobilitätsgewohnheiten würden sich nur langsam verändern. Zudem bestünde bei den statistischen Indikatoren eine gewisse Zeitverzögerung. Der Alarmismus der Grünen wäre nicht nachvollziehbar. „Alle wesentlichen Maßnahmen im Wirkungsbereich der Stadt Wien sind bereits auf Schiene gebracht “, so Valentin.