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Arbeiterkammer: Starkes Votum für Präsidentin Anderl Arbeiterkammer: Starkes Votum für Präsidentin Anderl
Politik

Arbeiterkammer: Starkes Votum für Präsidentin Anderl

In der AK-Hauptversammlung votierten 62 von 65 Stimmberechtigten (95,4%) für sie. Das ist deutlich mehr als 2019, als sie 89,1 Prozenzt unterstützten.
W24 Redaktion
Dienstag, 25. Juni 2024
Verfasst am 25.06.2024 von W24 Redaktion

Renate Anderl ist mit einem sehr starken Ergebnis als Präsidentin der Bundesarbeitskammer wieder gewählt worden. In der AK-Hauptversammlung votierten 62 von 65 Stimmberechtigten für sie. Das sind 95,4 Prozent und damit deutlich mehr als 2019, als sie 89,1 Prozent unterstützten - und das obwohl ihre FSG bei der Wahl im heurigen Jahr Einbußen erlitten hatte.

In einem kurzen Statement hatte die 62-Jährige vor ihrer Wahl weiteren vollen Einsatz zugesichert: "Wo Arbeitnehmer benachteiligt werden, kommt die Arbeiterkammer." Man werde auch weiter für Löhne kämpfen, mit denen man auskommen könne. Um Zustimmung bei den anderen Fraktionen warb sie derart, dass der alte gewerkschaftliche Spruch, wonach man nur gemeinsam stark sei, für sie noch immer gelte.

Als Erfolg nannte sie die Besteuerung von Übergewinnen der Energieversorger. Zumindest als kleinen Fortschritt wertete sie den Mietpreisdeckel, auch wenn er aus Anderls Sicht bei weitem nicht ausreichend ist. Mit der Home-Office-Regel wiederum habe man es geschafft, in der Hochphase der Corona-Pandemie viele Arbeitsplätze zu sichern.

Die FSG hatte bei der AK-Wahl rund drei Prozentpunkte verloren, war mit 57 Prozent aber klar stärkste Kraft geblieben. Die Christgewerkschafter büßten als zweitstärkste Fraktion zwei Punkte ein und landeten bei knapp 17 Prozent. Größte Gewinner waren die Freiheitlichen, die von zehn auf gut zwölf Prozent zulegten.

Ehrengast bei der Hauptversammlung war Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der der Kammer das wohl erwartete Lob überbrachte: "Ein Österreich ohne Arbeiterkammer wäre ein ärmeres Österreich." Deren Vertreter setzten sich wie Löwinnen und Löwen für die Rechte der Arbeitnehmer sein: "Die Bilanz ist gut."

Österreich habe über viele Jahrzehnte ein hohes Ausmaß an sozialem Frieden: "Das haben wir im Großen und Ganzen einer funktionierenden Sozialpartnerschaft zu verdanken."

Die Regierung war bei der Hauptversammlung nicht anwesend. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) als Vertreter der Aufsichtsbehörde hatte kurzfristig abgesagt.