VCÖ: 1.200 Problemstellen online gemeldet
Zu schmale oder fehlende Gehwege, keine sichere Straßenüberquerung, oder zu lange Rotphasen bei Fußgängerampeln: Solche und andere Problemstellen können seit Ende April in eine Online-Karte des Verkehrsclubs Österreich markiert werden. Diese werden vom VCÖ gesammelt an den jeweils zuständigen Bezirk weitergegeben. Für Wien sind laut VCÖ bereits mehr als 1.200 solcher Einträge eingegangen.
"Gehen ist die gesündeste, umweltfreundlichste und kostengünstigste Form der Mobilität. Leider gibt es aber trotzdem nach wie vor zahlreiche Hürden und Hindernisse für Fußgängerinnen und Fußgänger. Und diese wollen wir gemeinsam mit der Bevölkerung aufzeigen, sammeln und an den zuständigen Bezirk weiterleiten", erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Im Internet unter HYPERLINK "http://www.vcoe.at" www.vcoe.at kann in eine Online Karte einfach die Stelle, wo es ein Problem gibt, markiert und eingetragen werden.
Problemstellen können beispielsweise zu schmale Gehsteige sein. Vor allem für Personen, die mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator unterwegs sind, kann ein zu schmaler Gehsteig bedeuten, dass auf die Fahrbahn ausgewichen werden muss, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Oder Straßenübergänge, die nicht sicher sind. Oder fehlende Barrierefreiheit. Auch bei Fußgängerampeln wird leider immer wieder auf ältere Menschen oder mobilitätseingeschränkte Personen zu wenig Rücksicht genommen. Zu lange Rotphasen oder zu kurze Grünphasen ist bei Fußgängerampeln ein häufiges Problem. Es können auch Straßen eingetragen werden, wo beispielsweise schattenspendende Bäume fehlen, weil durch den Klimawandel werden die Hitzetage zunehmen. Und wenn in einer Straße der Gehsteig lange Zeit in der prallen Sonne liegt, dann können diese von älteren oder chronisch kranken Menschen an Hitzetagen schwer oder gar nicht benutzt werden, was ihre Mobilität einschränkt, macht der VCÖ aufmerksam.
Fußgänger*innen wüssten selbst am besten, wo es Probleme gibt, sagt Jaschinsky. Durch dieses Instrument der Bürger*innen-Beteiligung würden die Bezirke wichtige Informationen erhalten und könnten dann vor Ort prüfen, welche Möglichkeiten der Verbesserungen möglich sind, so Jaschinsky weiter.