Ludwig für stadtweite Waffenverbotszone
Nach der Umsetzung einer so genannten Waffenverbotszone rund um den Reumannplatz in Favoriten lässt Bürgermeister Michael Ludwig am Montag mit einer für viele durchaus überraschenden Forderung aufhorchen. So will Wiens Stadtchef etwa auf Facebook "ein generelles Verbot für Waffen in der ganzen Stadt" durchsetzen - sprich, die Ausweitung solcher Zonen etwa auf das gesamte Stadtgebiet oder auf große Teile davon.
Der Bürgermeister energisch auf der Social Media Plattform Facebook: "Wir dulden keine Gewalt! Für mich steht der Schutz der Wiener Bevölkerung an erster Stelle. Ich fordere deshalb ein generelles Verbot für Waffen in der ganzen Stadt. Dieses Waffenverbot muss konsequent und lückenlos von der Polizei kontrolliert werden."
Reaktion auf jüngste Ereignisse
Der Stadtchef reagiert somit auch auf die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen migrantischen Gruppierungen in diversen Parks. W24 hat das Thema "Waffenverbotszone" übrigens in einem eigenen W24-Sommerbarometer erheben lassen. So haben sich 86 Prozent der befragten Wiener*innen für die Ausweitung solcher Zonen auch auf andere Orte der Stadt ausgesprochen - eine durchaus beachtliche und hohe Zahl.
Die Waffenverbotszone in Favoriten als Reaktion mehrerer Bluttaten in dem Bereich wird über den Sommer hinaus verlängert. Die Verlängerung erfolgt um drei Monate und somit bis September. Die Verordnung wäre sonst bis Ende Juni ausgelaufen. Das Waffenverbot gilt seit 30. März. Bei Zuwiderhandeln wird gestraft. Immerhin um gut über 60 Prozent sei die Zahl der Delikte dort zurückgegangen, heißt es von der Polizei, die den Bereich seitdem noch engmaschiger kontrolliert.
Das Gebiet erstreckt sich oberhalb des Reumannplatzes bis zum Beginn des Antonsplatzes und in die andere Richtung über den Kepler- und Columbusplatz bis zum Hauptbahnhof. Westlich ist die Zone von der Laxenburger Straße und östlich von Sonnwend- sowie Herndlgasse begrenzt. (hh)