Ludwig verstärkt "Einsatzteam Wien"
Die martialisch wirkenden Auseinandersetzungen zwischen afghanischen, tschetschenischen und syrischen Gruppierungen in Parks der Brigittenau oder in Meidling - verstärkt durch Hintergrundgetöse in sozialen Netzwerken wie etwa Telegram - erzeugen Unruhe in der Wiener Bevölkerung. In einem aktuellen Gespräch mit der Presse bestätigt Bürgermeister Michael Ludwig, dass etwa das Einsatzteam Wien - das stadteigene Büro für Sofortmaßnahmen - personell stark aufgestockt werden soll. Dieses sei laut Ludwig zwar ohnehin bereits "intensiv unterwegs", habe aber klarerweise keine polizeilichen Befugnisse.
Ludwig will die Polizei bei sich in der Stadt beheimaten
Insgesamt sieht Wiens Stadtchef die Polizei aber ohnedies besser in den Händen der Stadt aufgehoben als etwa beim Innenministerium. "Man fordere seit Jahren mehr Polizisten für Wien. Der Bund habe genug Zeit gehabt, die Zahl der Polizisten in Wien aufzustocken - es sei aber nichts passiert", so Ludwig gegenüber Martin Stuhlpfarrer von der Presse. Ludwig denkt laut darüber nach, die Polizei - wie etwa ohnedies bereits die im Stadtgefüge beheimateten Blaulichtorganisationen - komplett in die Hände der Stadt zu geben.
Für die Kriminalitätsbekämpfung sei laut Ludwig aber nach wie vor die Polizei zuständig. Ludwigs dringender Appell an das Innenministerium: deutlich mehr Präsenz auf Wiens Straßen und eine personelle Aufstockung für die Bundeshauptstadt. "Gruppen, die sich in Wien untereinander befehden, sind nicht zu tolerieren", mahnt Ludwig im Interview.
Stadtweite Waffenverbotszone gefordert
Zu seinem Amtsantritt im Jahr 2018 hat Ludwig am Wiener Praterstern eine Alkoholverbots- und Waffenverbotsszone eingeführt - und zwar "gegen alle Widerstände", wie der Stadtchef im Interview ergänzt. Viele Waffen seien dort abgenommen worden, das seit Jahren bestehende Verbot wirke also. Nach dem Reumannplatz könne für Ludwig nun auch die gesamte Stadt Waffenverbotszone werden. Es sei ohnehin nicht zu erklären, warum man in der Stadt mit einem Messer herumlaufe, so der Bürgermeister.
Seit Ende März 2024 rund um den Reumannplatz und in der Favoritenstraße aktiv: die neue Waffenverbotszone (Bild: Huss)
Während die Stadt viele Integrationsprojekte umsetze, schiebe die türkis-grüne Bundesregierung häufig "alles auf Wien", ärgert sich Ludwig. Er sei auch "der erste gewesen", der die sofortige Aberkennung der Staatsbürgerschaft für Rückkehrer der Terrororganisation Islamischer Staat" gefordert habe. (Red)
Anbei ein aktuelles Youtube-Video des Wiener Bürgermeisters zur Thematik (Quelle: Youtube/Michael Ludwig)