Protest: Klimaaktivist*innen vs. Flugverkehr
Aktivistinnen und Aktivisten wollen am Mittwoch weltweit mit Protestaktionen auf Flughäfen auf den Klimawandel aufmerksam gemacht. Am Flughafen Köln/Bonn war der Flugverkehr für mehrere Stunden unterbrochen. Fünf Personen, die sich am Vorfeld angeklebt hatten, mussten dort wieder abgelöst werden, wie die Kölner Polizei mitteilte. Gegen 9.20 Uhr konnten die Start- und Landebahnen wieder freigegeben werden. In Österreich war die Lage am Vormittag vorerst noch ruhig.
Auf den österreichischen Flughäfen kam es bis zum Vormittag vorerst noch zu keinen Berichten über Protestaktionen. "Auch wenn uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Informationen über geplante Proteste vorliegen, beobachten wir die Situation genau", sagte Barbara Schmoczer-Kuchling vom Flughafen-Klagenfurt gegen 9.30 zur APA. "Wir haben unsere Sicherheitsvorkehrungen angepasst und sind in laufender Abstimmung mit anderen Flughäfen und Behörden." Auch auf dem Flughafen Wien in Schwechat wurde die Lage beobachtet. Es gebe "ein besonderes Augenmerk auf eventuelle Störaktionen", hieß es auf Anfrage seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Zuletzt hatte der Flughafen Wien bereits Maßnahmen getroffen, um für ursprünglich am Wochenende geplante Störaktionen gewappnet zu sein.
Die "Letzte Generation" in Deutschland hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass mehrere Aktivisten einen Zaun durchtrennten und sich in der Nähe von Start- und Landebahnen auf dem Asphalt festklebten. Über das Netzwerk X (ehemals Twitter) teilte die Gruppe mit, die Aktion sei Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2030 fordert. Die Gruppe veröffentlichte das Foto eines Aktivisten, der sich mit den Händen auf einer Rollbahn festgeklebt hat. Zu sehen ist zudem ein Banner mit der Aufschrift "Öl tötet". "Wir fordern die Bundesregierung auf, ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit auszuarbeiten und zu unterzeichnen, das den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt", heißt es in der Mitteilung der Gruppe. (apa/red)