Nationalratswahl: Endspurt im Wahlkampf
Der Wahlkampf geht in die Endphase. Alle Parteien versuchen auf den letzten Metern, potenzielle Nichtwähler zu mobilisieren.
Bei NEOS spricht Generalsekretär Hoyos am Donnerstag davon, dass die Große Koalition das letzte Jahrzehnt im politischen Stillstand verschlafen habe. Gleichzeitig ruft er dazu auf, nicht die ÖVP zu wählen, um eine Regierungsbeteiligung der FPÖ dadurch zu verhindern.
Der Spitzenkandidat der SPÖ, Andreas Babler, sieht die SPÖ als "Brandmauer" gegen die Freiheitlichen. Er werde alles geben, um eine Speerspitze gegen eine Regierungsbeteiligung zu sein, meint der SP-Chef bei einer Pressekonferenz am "Platz der Menschenrechte" in Wien. Eine "Mitschuld" gibt er der ÖVP. Diese sei bereit, die FPÖ in eine Regierung zu holen, womit sie Taktik vor Demokratie stelle.
Die FPÖ kritisiert ebenfalls den amtierenden Kanzler unter dem Titel: „Die Republik fünf Jahre gegen die Wand gefahren - Nehammer kann es nicht!" Die Retourkutsche für einen Slogan der ÖVP kommt von den Generalsekretären Schnedlitz und Hafenecker. Angebliche Verfehlungen und Skandale der ÖVP werden dazu aufgelistet. Am Ende betont man neben dem Führungsanspruch aber auch die Gemeinsamkeiten mit den Großparteien.
Die ÖVP hat vor der Wahl noch einmal ihre eigenen Leistungen in der Bundesregierung hervorgehoben. Die Ergebnisse der endenden Legislaturperiode findet Klubobmann Wöginger "mehr als herzeigbar". Von FPÖ-Chef Herbert Kickl grenzt er sich am Donnerstag neuerlich ab.
Am Freitag finden die traditionellen Abschlusskundgebungen der meisten Parteien statt. Nur die SPÖ schließt ihren Wahlkampf erst am Samstag am Victor-Adler-Markt ab.
