

Hernals: U5 braucht Platz
Ein Gründerzeithaus am Elterleinplatz in Hernals soll ab 2026 einer neuen U5-Station weichen. Das hat für Aufregung im Bezirk gesorgt. Warum der Standort alternativlos sei und was heuer sonst noch im 17. Bezirk aufs Tapet kommt, wir haben nachgefragt bei Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) nachgefragt.
Im Herbst müssen die Mieter*innen aus dem Gründerzeithaus am Elterleinplatz Nr. 8 ausziehen. Dann entsteht hier ein neues, unterirdisches U-Bahn-Stationsgebäude samt Aufgang für die neue U5-Station Elterleinplatz. Weil das Haus aus dem Jahr 1894 stammt und in einer Schutzzone steht, war die Aufregung Ende des Jahres groß.
Mittlerweile hätten sich die Wogen geglättet, sagt Jagsch im W24-Interview und verspricht gleichzeitig Unterstützung für die im Haus ansässige Kindergruppe. Für die Mieter*innen haben die Wiener Linien Ersatzwohnungen organisiert und es gibt Kompensationszahlungen.
Bild: OLN Office Le Nomade
Laut Wiener Linien wurden im Vorfeld mehrere Varianten geprüft. Weil die 43er auch während der U-Bahn-Bauzeit fahren soll und die Bäume am Standort erhalten werden sollen, hätte es keine Alternative gegeben. Auch wegen des Alserbachs, der direkt unter dem Platz fließt, ergänzt Jagsch.
Die U5 ist jedenfalls das Zukunftsprojekt für den Bezirk. Wann es richtig losgeht? Jagsch: „Der Baustart ist für Ende 2026, Anfang 2027 geplant. Im Idealfall sind die Bauarbeiten 2032 fertig“
Was heuer sonst noch im 17. Bezirk geplant ist? Die Sanierung und „Ökologisierung“ der Volksschule Kindermanngasse soll bis September abgeschlossen sein. Auch die Umsetzung der Fahrradstraße Geblergasse, die dann vom Gürtel bis zur Seeböckgasse führen wird, soll noch im Frühjahr 2025 starten. Was unterdessen gar kein Thema mehr im Bezirk sei: ein Alkoholverbot am Elterleinplatz.
Fix ist jedenfalls: Das Haus am Elterleinplatz 8 wird abgerissen, die U-Bahn wird kommen – und dann wird sich wohl die gesamte Verkehrssituation am und rund um den Elterleinplatz nachhaltig verändern. (vk)