

Nacktmull-Nachwuchs in Hietzing
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es Grund zur Freude: Vier junge Nacktmulle haben das Licht der Welt erblickt und ziehen nun die Blicke der Besucher*innen auf sich. Mit einer Größe von gerade einmal 7 cm und einem Alter von 8 Wochen sind die nackten Nager eine echte Besonderheit im Schönbrunner Wüstenhaus.
Die Nacktmulle, die in der Natur unterirdisch in Kolonien leben, ähneln in ihrer sozialen Struktur den Honigbienen. In jeder Kolonie gibt es eine Königin, das einzige fruchtbare Weibchen, das die Fortpflanzung ihrer Artgenossinnen unterdrückt. Diese besondere Lebensweise trägt zum stabilen sozialen Gefüge der Nacktmull-Gemeinschaft bei, was wiederum den Zuchterfolg im Tiergarten Schönbrunn begünstigt.
Bereits ab der dritten Woche beginnen die jungen Nacktmulle, selbstständig zu fressen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Knollen und Wurzelgemüse. Die Fürsorge der Eltern erstreckt sich bis zur fünften Woche, danach sind die Jungtiere weitgehend auf sich gestellt.
Nacktmulle sind nicht nur wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens und ihrer Lebensweise interessant. Sie können bis zu 30 Jahre alt werden und erkranken so gut wie nie an Krebs. Diese außergewöhnliche Resistenz macht sie zu wertvollen Forschungsobjekten in der Krebsforschung.
Besucher*innen des Tiergartens Schönbrunn haben die Möglichkeit, die Nacktmulle in ihrem 70 Meter langen Glaslabyrinth zu beobachten und faszinierende Einblicke in das Leben dieser einzigartigen Tiere zu gewinnen. Ein Besuch im Wüstenhaus bietet somit nicht nur die Chance, seltene Tierarten zu bestaunen, sondern auch, mehr über die Bedeutung von Artenvielfalt und Forschung zu lernen. (Red/gestützt durch W24-KI)