

Wien wählt: ÖVP hofft auf Koalition, für Strache wird es knapp
Wiens ÖVP-Spitzenkandidat Karl Mahrer hofft nach der Wien-Wahl auf eine Koalition mit der SPÖ. "Wir wollen in Regierungsverantwortung kommen", sagt der Listenerste am Montag in einer Pressekonferenz. Das Wahlziel sei demnach, so stark zu werden, "dass eine Regierung ohne die Volkspartei nicht möglich ist". Dass Mahrer in der Causa Wienwert wegen Untreue angeklagt ist, sieht er nicht als Hindernis.
"Absolut nicht", sagt Mahrer auf eine entsprechende Frage. Er gehe auch nicht davon aus, dass sich die Sache negativ auf das schwarze Wahlergebnis - für das der Spitzenkandidat keine prozentuelle Zielmarke nennen wollte - auswirken wird. "Davon bin ich überzeugt." Die Rathaus-ÖVP konnte beim Urnengang 2020 noch in Sebastian-Kurz-Zeiten gut 20 Prozent einfahren. Aktuelle Umfragen prognostizieren der Oppositionspartei deutliche Verluste.
Für HC Strache wird es knapp
Heinz-Christian Strache hingegen bangt um ein stadtweites Antreten bei der Landtagswahl. Wie der frühere Vizekanzler Montagvormittag in einer Pressekonferenz mitteilt, fehlen seiner Liste noch in sieben Wahlkreisen Unterstützungserklärungen: "Es wird arschknapp." Bis Freitag Mittag hat er noch Zeit. Schafft Strache sein Ziel nicht, verzichtet er auf einen Wien-weiten Antritt und konzentriert sich auf die Bezirksvertretungen.
Dass die Wahl vorlegt wurde, sei für alle Kleinparteien "kein leichter Umstand" gewesen, klagt Strache. Dazu kämen "absurde Hürden". So kritisiert der vormalige FPÖ-Chef, dass es zwar bei Volksbegehren die Möglichkeit einer digitalen Zeichnung gebe, nicht aber bei den Unterstützungserklärungen. Zudem sei man falsch informiert worden, dass man seine Unterschrift nicht mehr bei einem Notar beglaubigen lassen könne. Dies sei erst bei der nächsten Wahl der Fall. (APA/red)