

Marie-Jahoda-Preisträgerin wünscht sich „viel Bildung für alle"
Bei dieser Preisverleihung gibt es nicht nur Freudentränen, denn die Preisträgerin, die renommierte Historikerin und Zeitzeugin Katja Sturm-Schnabl, erzählt vor der Überreichung des Maria Jahoda Preises von ihrer Kindheit. Als Kind wurde Sturm-Schnabl Opfer der NS-Verfolgung. Als Sechsjährige wurde sie in ein KZ verschleppt. Im Gegensatz zu ihrer Schwester hat sie überlebt und es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an diese Zeit wachzuhalten und wissenschaftlich aufzuarbeiten. Ihre Forschung trägt maßgeblich zur Bewusstseinsbildung über die Geschichte der Verfolgung und Diskriminierung von Minderheiten in Österreich bei.
Den 3. Maria Jahoda Preis erhält Katja Sturm-Schnabl, weil sie sich seit Jahrzehnten mit den Themen Erinnerungskultur, Nationalsozialismus und mit der slowenischen Minderheit in Österreich auseinandersetzt. Diesen Ehrenpreis für herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse hat die SPÖ Bildung ins Leben gerufen.
Auf die Frage, was Österreich brauche, sagt die Preisträgerin: „Viel Bildung für alle. Egal welchen Beruf man erlernt, es muss eine gute Allgemeinbildung geben.“