

Neuer Salomon-Sulzer-Platz in der Inneren Stadt
Platzbenennung in der Inneren Stadt: am Dienstag enthüllen Bezirksvorsteher Markus Figl, Salomon Sulzers Ur-Ur-Ur-Enkelin Julie Reisler und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien, Oskar Deutsch, die Tafel zur Eröffnung des neuen Salomon-Sulzer-Platzes. Gewählt worden ist ein kreisrunder Platz, der als Kreisverkehr dient - ganz in der Nähe des Wiener Stadttempels in der Seitenstettengasse.
Sulzer war der erste Oberkantor des vor 199 Jahren eröffneten Wiener Stadttempels. Der Vorarlberger galt als Begründer des modernen Synagogengesangs. Sein Kompositionsstil orientierte sich unter anderem an der Wiener Klassik.
Österreichische Klassik-Größen wie Franz Schubert oder Friedrich Liszt erwiesen sich gar als Fans und besuchten Sulzer häufig im Tempel. Bis heute werden seine Kompositionen in Synagogen weltweit, darunter die Große Synagoge Jerusalem, gesungen und bilden ein einzigartiges kulturelles Erbe - mit Ursprung in Wien.
IKG-Präsident Oskar Deutsch: "Wir freuen uns, dass das jüdische Erbe unserer Stadt mit der Einweihung des Salomon-Sulzer-Platzes neue Sichtbarkeit erfährt und diese große Persönlichkeit auch im öffentlichen Raum gewürdigt wird. Für die Gegenwart ist diese Platzbenennung ein Bekenntnis zum jüdischen Leben und unterstreicht unsere unverbrüchliche Zugehörigkeit zu unserem Wien. Ich danke auch der Bezirksvorstehung und der Stadt Wien für die Umsetzung dieses Vorhabens."
Gleichzeitiges Jubiläum: Sulzer kam am 18. März 1804 in Hohenems auf die Welt. (Red)
Bild: IKG/Schmidl